Deutschland

Bundesbank unterdrückt Bericht: Südeuropäer sind reicher als die Deutschen

Eine Umfrage der europäischen Notenbanken soll ergeben haben, dass die Südeuropäer im Durchschnitt über mehr Vermögen verfügen als die Deutschen. Die Bundesbank hält den Bericht unter Verschluss, aus Angst vor negativen Wirkungen.
08.03.2013 17:47
Lesezeit: 1 min

Die FAZ berichtet, dass die Notenbanken der Euro-Zone reicher sind als die Deutschen – zumindest im Durchschnitt. Dies ist nicht zuletzt auf die ungleiche Verteilung des Reichtums in Deutschland zurückzuführen.

Die Bundesbank will nicht, dass der Bericht in Deutschland veröffentlicht wird, mutmaßt die FAZ. Der Grund könnte darin liegen, dass Weidmann & Co. Angst vor einer ausufernden Euro-Debatte in Deutschland haben. Die BuBa will den Bericht erst Ende März veröffentlichen, zuständig sei die EZB, berichtet das Blatt.

Der entscheidende Punkt könnte in der Tatsache liegen dass der sogenannte Medianwert zuungunsten der Deutschen ausfällt. Dieser Mittelwert gibt an, dass die eine Hälfte der Bevölkerung über mehr, die andere über weniger Vermögen verfügt als dieser Mittelwert.

Demnach liegt der Mittelwert in Italien bei 164.000 Euro. Deutschland soll nur auf 76.000 Euro kommen. Das entspräche etwa dem Wert Österreichs.

Die Bundesbank ist seit längerem auf einem heimlichen Konfrontations-Kurs mit der EZB: Jens Weidmann ist ein entscheidener Gegner des Gelddruckens (hier sein Draghi-Mephisto Vergleich). Es ist durchaus vorstellbar, dass die Bundesbank darauf wartet, dass diese Debatte von außen nach Deutschland übergreift. Ihr Unbehagen mit dem Euro und insbesondere mit den Target 2-Salden fand auch in der Tatsache seinen Ausdruck, dass die Bundesbank seit längerer Zeit still und leise die deutsche Goldreserven heimholt (hier).

Deutschland möchte, sollte es zu einem Zerfall des Euro kommen, keinesfalls den schwarzen Peter zugeschoben bekommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...

DWN
Finanzen
Finanzen Energie wird unbezahlbar: Hohe Strom- und Gaskosten überfordern deutsche Haushalte
18.07.2025

Trotz sinkender Großhandelspreise für Energie bleiben die Kosten für Menschen in Deutschland hoch: Strom, Gas und Benzin reißen tiefe...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzen: Deutsche haben Angst um finanzielle Zukunft - Leben in Deutschland immer teurer
18.07.2025

Die Sorgen um die eigenen Finanzen sind einer Umfrage zufolge im europäischen Vergleich in Deutschland besonders hoch: Acht von zehn...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kursgewinne oder Verluste: Anleger hoffen auf drei entscheidende Auslöser für Börsenrally
18.07.2025

Zölle, Zinsen, Gewinne: Neue Daten zeigen, welche drei Faktoren jetzt über Kursgewinne oder Verluste entscheiden. Und warum viele...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wenn Kunden nicht zahlen: So sichern Sie Ihre Liquidität
18.07.2025

Alarmierende Zahlen: Offene Forderungen in Deutschland sprengen die 50-Milliarden-Euro-Marke. Entdecken Sie die Strategien, mit denen Sie...