Deutschland

Neuer BER-Chef Mehdorn: „Ich kann nicht zaubern“

Als Air-Berlin-Chef verklagte Mehdorn die Flughafengesellschaft wegen der geplatzten Flughafen-Eröffnung auf Schadenersatz. Nun wird er ihr Chef.
08.03.2013 13:51
Lesezeit: 1 min

Ex-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn wird neuer Aufsichtsratschef des Berliner Großflughafens BER, der vom Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg gebaut wird. Dies bestätigte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer am Freitagvormittag. Er sagte, Mehdorn besitze „hervorragende Managementfähigkeiten sowie ein Höchstmaß an wirtschaftlicher und technischer Kompetenz“. Mehdorn erhält einen Dreijahresvertrag. Die Arbeit beginnt am Montag.

Mehdorn sagt zwar, er könne nicht zaubern, doch er bringt klare Vorstellungen in seinen neuen Job mit. „Ich bin bekannt dafür, dass ich geradeaus gehe und die Gesellschafter haben mich geholt, jetzt müssen sie mich auch aushalten“, sagte er auf einer Pressekonferenz am Freitag.

Noch im vergangenen Jahr ging Mehdorn in seiner Funktion als Air-Berlin-Chef juristisch gegen die Flughafengesellschaft vor. Er verklagte sie wegen der geplatzten Flughafen-Eröffnung auf Schadenersatz (mehr hier). „Mein Mandat bei Air Berlin werde ich niederlegen, um in keinen Konflikt zu geraten“, sagte Mehdorn.

Als BER-Chef wird Mehdorn mehr als eine halbe Million Euro verdienen, aber deutlich weniger als eine Million Euro, schreibt Bild. Sein Vorgänger Rainer Schwarz verdiente rund 550.000 Euro pro Jahr. Er wurde Mitte Januar entlassen.

Klaus Wowereit, regierender Bürgermeister von Berlin, hat auch schon beim Bau des Berliner Hauptbahnhofs mit Mehdorn zusammengearbeitet, der damals Bahnchef war. Während der Pressekonferenz sagte Wowereit, er freue sich, dass das Dach des Berliner Hauptbahnhofs fertig sei. Er spielt darauf an, dass damals auch der Hauptbahnhof nicht pünktlich fertiggestellt wurde. Doch Mehdorn sagt: „Ich musste mich entscheiden, entweder Bahnhof oder Dach.“

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Maschinenbau: Bedeuten die Trump-Zölle das Ende einer deutschen Schlüsselindustrie?
08.05.2025

Der Maschinenbau befindet sich seit Jahren im Dauerkrisenmodus. Nun droht die fatale Zollpolitik des neuen US-Präsidenten Donald Trump zum...