Finanzen

Spanien-Korruption: Konservativer Schatzmeister hat 2,4 Millionen Euro veruntreut

Luis Barcenas, der ehemalige Schatzmeister der Partido Popular (PP) von Regierungschef Mariano Rajoy, hat mehrere Millionen Euro auf ein Schweizer Bankkonto geschafft. Barcenas wurde zudem von der spanischen Zeitung El Pais beschuldigt, Barzahlungen an Rajoy geleistet zu haben.
05.04.2013 03:24
Lesezeit: 1 min

Spaniens Nationalem Gerichtshof liegen nun einem Bericht von Bloomberg zufolge Beweise im Korruptionsfall rund um Luis Barcenas vor. Der ehemalige Schatzmeister der regierenden Partido Popular (PP) machte Einzahlungen auf ein Schweizer Konto in der Höhe von insgesamt 2,4 Millionen Euro. Das Gericht erhielt entsprechende Dokumente von den Schweizer Behörden. Barcenas hat die Einzahlungen demnach zwischen Juni 2001 und Juni 2005 getätigt.

Die Informationen aus der Schweiz bestätigen, dass insgesamt 15 Barzahlungen geleistet wurden. Sie betrugen jeweils zwischen 100.000 Euro und 240.000 Euro und sind in Bankfilialen in Genf und Lugano eingezahlt worden. Neben dem seit 2001 bestehenden Konto in Genf hatte Barcenas bereits seit 1994 ein weiteres Konto bei der Dresdner Bank laufen. Laut der spanischen Tageszeitung El País hatte Barcenas 1994 mit den Zahlungen an seine Parteifreunde begonnen.

El Pais hatte Anfang des Jahres berichtet, Barcenas habe einen Schmiergeldfonds in der Schweiz verwaltet, aus dem unter anderem Gelder an Premierminister Mariano Rajoy und frühere Minister geflossen seien. Die PP hat die Tageszeitung daraufhin verklagt. Die bereits seit dem Jahr 2009 laufenden Ermittlungen gegen den Korruptionsring rund um die PP gehen indes weiter. Im Februar erließ das Gericht ein Ausreiseverbot gegen Barcenas – wegen akuter Fluchtgefahr (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...