Finanzen

Bankenkrise: Portugal braucht weitere Milliarden

Lesezeit: 1 min
11.04.2013 02:14
Die portugiesischen Banken haben eine Finanzlücke von acht Milliarden Euro, so die Ratingagentur Moody’s. Das sind zwei Milliarden Euro mehr, als Portugal über das vereinbarte Bailout für die Banken des Landes zusteht.
Bankenkrise: Portugal braucht weitere Milliarden

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Gerade hat sich die Troika in einer Empfehlung bei der Eurogruppe dafür ausgesprochen, Portugal bei der Rückzahlung seiner Hilfskredite eine Verlängerung von sieben Jahren zu gewähren.  Doch die Dauer der Rückzahlung ist nicht das einzige Problem, das der portugiesische Premier Coelho derzeit hat. Portugals Banken weisen eine Finanzlücke von mindestens acht Milliarden Euro aus, wie ein Stresstest der Ratingagentur Moody’s zeigt. Und dies seien nur die Zahlen eines relativ konservativen Szenarios, zitiert die britische Reuters Moody’s. Legt man negativere Entwicklungen zugrunde, könnten die Lücken noch größer sein.

Bailout reicht nicht

Bleibt es bei den optimistischen Berechnungen von acht Milliarden, sind das zwei Milliarden Euro mehr, als in dem Bailout des Landes für die Banken vorgesehen ist. Das immerhin einen Umfang von 78 Milliarden Euro hat. 12 Milliarden davon waren für die Rekapitalisierung der Banken vorgesehen. Sechs Milliarden sind bereits ausgegeben worden, aber eben nur sechs Milliarden sind noch übrig.

Theoretisch müssten also neue Gelder akquiriert werden. Die Frage ist nur, wie? Der Zugang zu den Finanzmärkten ist noch nicht wieder komplett hergestellt. Und die Entscheidung des portugiesischen Verfassungsgerichts, einige geforderte Sparmaßnahmen als verfassungswidrig abzulehnen, hat den Premier bereits bei der Troika unter Druck gesetzt (hier).


Mehr zum Thema:  

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...