Finanzen

Bank Austria von Hackern angegriffen

Ein versuchter Datendiebstahl bei der Bank Austria sorgt für Unruhe bei den Kunden. Die Bank gibt Entwarnung: Die Hacker hatten keinen Zugriff auf Konten. Wer hinter dem Angriff steckt, ist unklar.
08.05.2013 18:30
Lesezeit: 1 min

Die zur Unicredit-Gruppe gehörende Bank Austria ist am Wochenende Ziel eines versuchten Datenmissbrauchs geworden. Der Angriff der Hacker erfolgte vom 4. bis zum 6. Mai. Sie verschafften sich Zugriff auf einen Portalserver und lasen von dort technische Aktivitätenprotokolle, sogenannte Log-Files, aus. Das gab die Bank heute in einer Pressemitteilung bekannt.

Darin heißt es, dass es den Angreifern zu keinem Zeitpunkt möglich war, auf Kundenkonten zuzugreifen oder unautorisierte Transaktionen durchzuführen. Die dafür notwendigen PIN-Codes scheinen in den Aktivitätenprotokollen nicht auf. Einsicht in interne Bankserver erlangten die Hacker damit keinen. Mittlerweile ist der Angriff abgewehrt.

„Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme haben wir ein spezielles Monitoring der betroffenen Konten aufgesetzt“, sagte Bankchef Willibald Cernko. Betroffen sind ausschließlich Internet-Banking-Kunden. Diese werden beim nächsten Einstieg ins System eine Benachrichtigung erhalten. Internet-Kunden, die diese Nachricht nicht vorfinden, sind nicht betroffen, ebenso wenig wie Kunden ohne Internet-Banking.

Wieviele der 700.000 Onlinebanking-Kunden der Bank Austria betroffen waren, will die Bank nicht öffentlich bekanntgeben, um den Cyber-Kriminellen keine auswertbaren Hinweise zu geben. Überhaupt hält sich die Bank mit Details zurück, weil die forensischen Ermittlungen seit dem Wochenende laufen. Über die mögliche Motive – Spionage, Sabotage – will die Bank auch nicht spekulieren. Einzig dass man bisher zwei verdeckte IP-Adressen in Frankreich bzw. den Niederlanden gestoßen sei, sagte ein Sprecher auf Nachfrage. Die Hacker seien Profis und hätten einen beachtlichen Aufwand betrieben. Ein unmittelbarer finanzieller Schaden sei jedenfalls ausgeschlossen, so Bankenvorstand Cernko. Darüber hinaus habe die Bank Austria bereits Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet und die Finanzmarktaufsicht informiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China kündigt Gegenmaßnahmen auf US-Zölle an - so könnte die EU reagieren
04.02.2025

Während Mexiko und Kanada mit US-Präsident Donald Trump eine Vereinbarung zur vorübergehenden Aussetzung von Zöllen erzielten, kam es...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Spotify: Musikstreaming-Anbieter legt starke Zahlen vor - Aktie im Aufwind
04.02.2025

Spotify hat für das vierte Quartal im letzten Jahr starke Zahlen vorgelegt und kann immer mehr Nutzer von seinem Angebot überzeugen -...

DWN
Immobilien
Immobilien Anmeldung einer Wohnung: Die Krux des Meldewesens und wie Vermieter am Immobilienmarkt herumtricksen
04.02.2025

Es gibt eine neue Initiative namens „Anmeldung für alle“, die das polizeiliche Meldewesen als letzte Hürde des ungebremsten Zuzugs,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rheinmetall-Aktie nach Großauftrag mit Auf und Ab an der Börse
04.02.2025

Die Bundeswehr beschert dem Rüstungskonzern Rheinmetall einen Großauftrag in Milliardenhöhe. An der Börse ist mächtig Bewegung drin....

DWN
Politik
Politik Erste Wahlumfragen nach Migrationsdebatte: So schneidet die CDU/CSU ab
04.02.2025

Die CDU/CSU ist mit der gemeinsamen Abstimmung mit der AfD im Bundestag hohes Risiko gefahren. Doch wie macht sich das in der Wählergunst...

DWN
Finanzen
Finanzen Wall-Street-Analyse: Börsenprofis ziehen Parallelen zum Platzen der Dotcom-Blase
04.02.2025

Das effizientere KI-Modell des chinesischen Start-ups DeepSeek hat vergangene Woche hoch bewertete KI- und Technologieaktien erschüttert....

DWN
Panorama
Panorama Altkanzler Schröder mit Burnout in Klinik
04.02.2025

Altkanzler Gerhard Schröder hat sich zur Behandlung eines schweren psychischen Leidens in klinische Behandlung begeben. Laut seinem Arzt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Darum verkauften Brauereien 2024 so wenig Bier wie noch nie
04.02.2025

Der langfristige Rückgang des Bierkonsums in Deutschland setzte sich auch im vergangenen Jahr fort – trotz der...