Unternehmen

Griechen Schlusslicht in Europa: Miese Löhne, harte Arbeitszeiten

Lesezeit: 1 min
29.05.2013 23:55
Im Schnitt arbeiten die Griechen 30 Prozent mehr im Jahr als die Deutschen und liegen auch grundsätzlich über dem Durchschnitt der OECD-Länder. Das durchschnittliche Netto-Einkommen liegt dagegen weit unter dem OECD-Durchschnitt.
Griechen Schlusslicht in Europa: Miese Löhne, harte Arbeitszeiten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Legende von den faulen und reichen Griechen wird durch die neuesten Zahlen widerlegt. Entgegen gern verwendeter Klischees kann gesagt werden, dass es den Griechen richtig schlecht geht - zumindest wenn man auf die Realität im Alltag einfacher Arbeiter und Angestellte blickt.

Die aktuellen Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigen, dass die Griechen zwar überdurchschnittlich viel arbeiten. Dafür aber erhalten sie im Vergleich zu den anderen OECD-Ländern unterdurchschnittlich wenig Gehalt.

Nach Angaben der OECD arbeiten die Griechen durchschnittlich 2.032 Stunden pro Jahr. Der Schnitt der OECD-Länder liegt hingegen bei 1.776 im Jahr. Und im Vergleich mit den Deutschen arbeiten die Griechen sogar 30 Prozent mehr im Jahr. Die durchschnittlichen, jährlichen Arbeitsstunden in Deutschland liegen bei 1.413 Stunden. Das sei auch weniger als bei den Portugiesen, den Spaniern und den Iren, so der Better Life Index der OECD.

Bei der Bezahlung dreht sich das Bild jedoch. So verdienen beispielsweise die Deutschen demnach im Jahr durchschnittlich 22.370 Euro netto. Die Griechen hingegen erhalten im Schnitt nur ein Netto-Einkommen von 15.877 Euro – weit unter dem OECD-Durchschnitt von 17.902 Euro im Jahr. Betrachtet man das Netto-Einkommen Griechenlands etwas genauer, so fällt sogar auf: Das obere Fünftel der griechischen Bevölkerung verdient sechs Mal so viel wie die unteren 20 Prozent.

Allerdings liegt der Anteil der Griechen zwischen 25 und 64 Jahren, die auf ihrem Bildungsweg die Sekundarstufe II erreicht und abgeschlossen haben, bei 65 Prozent. Im OECD-Durchschnitt liegt die Rate mit 74 Prozent deutlich höher. Aber immerhin: Die Griechen leben im Schnitt ein Jahr länger als der OECD-Durchschnitt: 81 Jahre.

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Panorama
Panorama Saudi-Arabien nach WM-Vergabe: Aufstieg zur globalen Sportmacht trotz Kritik
14.12.2024

Saudi-Arabien verfolgt ehrgeizige Pläne, eine führende Sportnation zu werden. Milliardeninvestitionen, die Vision 2030 und der Einfluss...

DWN
Politik
Politik Südkoreas Parlament stimmt für Amtsenthebung des Präsidenten
14.12.2024

Ein erster Antrag gegen Präsident Yoon Suk Yeol war im Parlament gescheitert. Nun erhält ein zweiter Anlauf die benötigte...

DWN
Politik
Politik Trump ante portas: Deutschland muss sein Schicksal jetzt selbst bestimmen
14.12.2024

Am 20.Januar wird der neue (alte) US-Präsident Trump sein Amt in Washington antreten. Und schon jetzt zeichnet sich ab: Es könnte sehr...

DWN
Politik
Politik Kiew reagiert auf Probleme an der Front im Osten der Ukraine
14.12.2024

Die Ukraine steht an der Front schwer unter Druck. Nach mehreren Fehlschlägen muss nun ein hochrangiger General laut Medien abdanken. Auch...

DWN
Panorama
Panorama Schätzung: Zahl der Verkehrstoten 2024 nahezu unverändert
14.12.2024

Statistiker schätzen, dass die Zahl der Verkehrstoten nahezu unverändert bleibt. Das bedeutet: Noch immer sterben im Schnitt acht...

DWN
Technologie
Technologie DMA-Experiment: Google testet neue Suchergebnisse für Hotelsuche
14.12.2024

Google passt seine Suchergebnisse weiter an das EU-Digitalgesetz DMA an. In einem neuen Test entfernt das Unternehmen Hotelangebote aus den...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview mit Thomas Bachheimer: BRICS-Staaten im Aufwind – Westen in der Krise?
14.12.2024

Der BRICS-Gipfel im russischen Kasan hat gezeigt: Die BRICS-Staaten entwickeln sich nicht nur zu einem wirtschaftlichen, sondern auch zu...

DWN
Politik
Politik Asylpolitik: Mehrheit der Bundesbürger gegen bisherige Flüchtlingspolitik in Deutschland - Bringt Assads Sturz einen Wendepunkt?
13.12.2024

Der Zusammenbruch des Assad-Regimes macht den Umgang mit syrischen Flüchtlingen zum entscheidenden Wahlkampfthema: Wer darf bleiben, wer...