Finanzen

Spanische Staatsschulden explodieren: 20.000 Euro pro Kopf

Die spanischen Staatsschulden sind völlig außer Kontrolle geraten. Faktisch ist es kaum noch möglich, dass Spanien ohne Schuldenschnitt über die Runden kommt.
19.07.2013 03:08
Lesezeit: 1 min

Die spanischen Staatsschulden haben erstmals die Marke von 20.000 Euro pro Kopf überstiegen. Das Land befindet sich in der Rezession und schreibt massive Defizite.

Die öffentlichen Schulden sind im Mai auf 937 Milliarden Euro angestiegen, zitiert El País die spanische Zentralbank. Das ist ein neuer Rekord und ergibt eine Schuldenquote von 89,6 Prozent.

Spanien hat 46,7 Millionen Einwohner. Das heißt, jeder Spanier schuldet 20.060 Euro.

Seit die Regierung von Premier Mariano Rajoy vor anderthalb Jahren die Macht übernahm, stiegen die öffentlichen Schulden um circa 200 Milliarden Euro. Das entspricht 20 Prozent des BIP.

Für einen Schuldenanstieg in diesem Umfang benötigte die vorhergehende Regierung unter dem Sozialisten José Luis Rodríguez Zapatero acht Jahre. Allerdings boomte die spanische Wirtschaft während Zapateros erster Amtszeit und der Staat konnte in dieser Zeit sogar Schulden abbauen.

Die Regierung von Rajoy erwartet, dass die Schulden bis zum Jahresende sogar auf 91,4 Prozent des BIP ansteigen werden. Der IWF erwartet eine Schuldenquote von 91,8 Prozent.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...