Politik

Terror-Gefahr: USA schließen Botschaften in muslimischen Ländern

Lesezeit: 1 min
02.08.2013 14:07
Das US-Außenministerium hat zahlreiche US-Botschaften weltweit aufgefordert, am Sonntag nicht zu öffnen. Dies sei aufgrund von Sicherheitsbedenken geschehen, so die Sprecherin des Ministeriums. Allein 14 Botschaften in überwiegend muslimischen Staaten sollen betroffen sein. Erkenntnisse über einen geplanten Terroranschlag sollen zu dieser Veranlassung geführt haben.
Terror-Gefahr: USA schließen Botschaften in muslimischen Ländern

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die amerikanische Regierung ist angespannt. Am Donnerstag-Mittag teilte die Sprecherin des Außenministeriums, Marie Harf, bei der täglichen Pressekonferenz mit, dass zahlreiche US-Botschaften am kommenden Sonntag geschlossen bleiben. Harf sagte:

„Das Außenministerium hat bestimmte US-Botschaften und Konsulate angewiesen, geschlossen zu bleiben bzw. ihre Dienste am Sonntag, den 4. August, auszusetzen. Das Ministerium wurde über Informationen in Kenntnis gesetzt, wonach wir aus Vorsicht und Fürsorge für unsere Mitarbeiter und andere, die die Botschaften und Konsulate (an diesem Tag) besuchen, vorsorgliche Schritte einleiten sollen.“

Um welche Botschaften und Konsulate es sich dabei handele und in welcher Region sich diese befänden, darauf wollte Marie Harf zu dieser Zeit nicht näher eingehen. Auch die auf die direkte Frage, ob es dabei um einen potentiellen Anschlag ging, sagte Harf nur: „Ich werde nicht bezüglich einer spezifischen Bedrohung oder Sicherheitsüberlegungen ins Detail gehen.“ Außerdem habe man im Februar 2013 zu weltweiter Wachsamkeit bezüglich potentieller terroristischer Anschläge aufgerufen.

Da es sich aber bei den Botschaften und Konsulaten um diejenigen handeln muss, die normalerweise am Sonntag geöffnet haben, dürfte es sich um jene in der muslimischen Welt handeln. Dort beginnt die Arbeitswoche in der Regel am Sonntag. Grundsätzlich gelte diese Maßnahme zwar nur für den 4. August, aber man behalte es sich vor, die Schließung bestimmter Botschaften und Konsulate zu verlängern.

Der CBS-Nachrichten-Korrespondent, David Martin, berichtet, dass US-Geheimdienste Anzeichen für einen Al Kaida-Anschlag auf diplomatische Posten der USA hätten. Vor allem auf den Nahen Osten und  andere muslimische Länder konzentriere sich die Information.

David Martin zufolge gebe es einen richtigen Handlungsplan für einen solchen Anschlag und nicht einfach nur folgenlose Gespräche unter Terroristen. Aber den US-Beamten fehlten noch wichtige Informationen.  Am Donnerstagabend, so CBS News, habe das US-Außenministerium dann von insgesamt 14 betroffenen Botschaften gesprochen: die Botschaften in Ägypten, Bahrain, Irak, Israel, Jordanien, Kuwait, Libyen, Oman, Qatar, Saudi-Arabien, Vereinigte Arabische Emirate, Jemen, Afghanistan und Bangladesch.

Vor allem ist die Situation in Ägypten derzeit äußerst brenzlig. Immer wieder kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen dem Militär und Mursi-Anhängern. Hier wird ein Bürgerkrieg ähnlich dem in Syrien befürchtet.

Seit dem Anschlag auf die US-Botschaft in Benghasi am 11. September 2012 sind die USA extrem vorsichtig. Damals waren US-Botschafter Chris Stevens und drei seiner Mitarbeiter ums Leben gekommen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
download.macromedia.com] bgcolor="#FFFFFF">admin.brightcove.com"] />c.brightcove.com] />www.macromedia.com] />
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Flüchtlingswellen und Wirtschaftskrisen: Was ein Zerfall der Levante für Deutschland bedeuten würde
24.11.2024

Die Levante könnte sich zur Achillesferse Europas entwickeln, wenn sich der schwelende Konflikt zwischen Israel und Iran zu einem...

DWN
Panorama
Panorama Alarmierende Umfrage: Kriege und Klimakrise belasten Schüler in Deutschland
24.11.2024

Eine neue Umfrage zeigt: Viele Schülerinnen und Schüler in Deutschland sind von Sorgen geplagt. Kriege, Klimakrise und Leistungsdruck...

DWN
Politik
Politik Nato-Generalsekretär trifft sich in Florida mit Trump
24.11.2024

Die zweite Amtszeit von Donald Trump wird in der Nato von vielen Alliierten mit Sorge gesehen. Schon vor dem Machtwechsel reist der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Leerstand in Innenstädten: Decathlon setzt auf Expansion gegen die Krise
24.11.2024

Leerstand prägt deutsche Innenstädte. Doch Decathlon sieht Chancen: Bis 2027 sollen mehr als 60 neue Filialen entstehen – viele davon...

DWN
Finanzen
Finanzen DWN-Sonntagskolumne: The Rational Investor - warum Emotionen bei der Geldanlage schaden
24.11.2024

Als ich gehört habe, dass in einer Umfrage des ZDF vor der US-Präsidentschaftswahl am 5. November 2024 über 70 Prozent der Deutschen...

DWN
Politik
Politik Christian Lindners Vorwurf lautet: SPD strebt "Zerstörung" der Liberalen an
24.11.2024

Seit dem Bruch der Ampel-Koalition herrscht ein scharfer Ton zwischen SPD und FDP. Nun legt der entlassene Finanzminister nach. Die SPD...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VW hält an Werksschließungen fest - Sparansage auch bei Bosch
24.11.2024

Im Streit um Einsparungen bei VW bleibt das Unternehmen hart: Die Kapazitäten sollen schnell runter. Die IG Metall reagiert in der...

DWN
Panorama
Panorama Sammelkarten als Wertanlage: Das Geschäft mit begehrten Karten
24.11.2024

Sammelkarten sind weit mehr als nur ein Zeitvertreib. Besonders seltene Karten erzielen zum Teil Rekordpreise. Was steckt hinter diesem...