Politik

Slowenien hofft auf Steuergelder für Insolvenz-Verschleppung

Lesezeit: 1 min
10.10.2013 02:03
Ende September hielt Slowenien Hilfe von außen für unnötig. Jetzt wird doch offiziell darüber gesprochen, Gelder aus dem Rettungsschirm anzunehmen. Ändern wird das Geld von den europäischen Steuerzahlern gar nichts. Die meisten Unternehmen sind wie zu kommunistischen Zeiten in Staatsbesitz. Die Innovationskraft ist überschaubar.
Slowenien hofft auf Steuergelder für Insolvenz-Verschleppung

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Während Ende September in Slowenien noch davon die Rede war, das Slowenien keine Hilfe zur Krisen-Bewältigung braucht (mehr hier), zieht der Chef der Slowenischen Zentralbank Bostjan Jazbec Geld aus dem Euro-Rettungsschirm jetzt doch in Erwägung. Ein Ansuchen um Rettungsgelder würde Slowenien wohl billiger kommen, dennoch werde offiziell eine Rettung aus eigener Kraft angestrebt.

Gleichzeitig sagte Premierministerin Alenka Bratusek vor dem Parlament, dass die benötigte Summe zur Bankenrettung „komplett unbekannt“ sei, zitiert sie die BBC. Die Ergebnisse der von der Regierung beauftragen Stresstests für slowenische Banken werden für Ende November erwartet.

Mit Blick auf die slowenische Industrie stellt sich die Frage, wie das nötige Geld verdient werden soll, um die Schulden zu refinanzieren. Ausländische Investoren sind selten, bis zu 100 Firmen sind ganz in slowenischen Staatsbesitz beziehungsweise agieren mit staatlicher Beteiligung. Darunter sind ein Skihersteller, die slowenische Telekom, Eisenbahn, Post, Versicherungen, aber auch ein Hersteller von Klopapier.

Der Bauboom hat sich mit Bankenkrise erledigt, übrig bleiben wenige chemische Erzeugnisse, Maschinen und Kfz-Teile, die exportiert werden. Hauptsächlich in die drei Länder Deutschland, Italien und Österreich.

Die Prognosen für Slowenien sind nicht stabil. So hat der IWF im März 2013 prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 2 Prozentpunkte schrumpfen wird, mittlerweile ist es real 2,6 Prozentpunkte zurückgegangen. Ebenfalls im März wurde für 2014 ein leicht positives Wachstum vorhergesagt, nicht einmal ein halbes Jahr später sind die Prognosen um 1,4 Prozentpunkte heruntergestuft worden.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - das Angebot der Essenskuriere ist kaum noch überschaubar. Wer am Markt letztlich bestehen wird,...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...