Finanzen

Gold-Börse Chicago wegen Manipulation ausgesetzt

Lesezeit: 1 min
20.11.2013 16:23
Der Goldhandel an der weltgrößten Terminbörse in Chicago wurde für 20 Sekunden gestoppt. Ein massiver Abverkauf hatte dem Markt alle Liquidität entzogen. Es ist die dritte offensichtliche Manipulation des Goldmarktes innerhalb weniger Wochen, um den Goldpreis zu drücken.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Am Mittwoch gab es erneut einen derart heftigen Kursabsturz beim Gold, dass der Goldhandel an der größten Terminbörse der Welt ausgesetzt wurde. Wer hinter der Manipulation steckt, ist nicht bekannt.

Für 20 Sekunden wurde der Goldhandel gestoppt, berichtet der Finanzblog Zero Hedge. Ein automatischer Stopp war ausgelöst worden, nachdem der Goldpreis infolge eines massiven Abverkaufs abgestürzt war. Ein Grund für den massiven Goldverkauf ist nicht bekannt.

Jemand hatte auf einen Schlag Goldpapiere im Umfang von 150.000 Unzen mit einem Marktwert von 190 Millionen Dollar abgestoßen und dem Markt alle Liquidität entzogen. Mit solchen extremen Abverkäufen schadet sich der Verkäufer eigentlich selbst, da er auf diese Weise nicht den bestmöglichen Preis erzielt.

Das massive Abstoßen von Gold kann jedoch dazu genutzt werden, den Markt zu manipulieren und den Goldpreis nach unten zu drücken.

Bereits am 12. September und am 11. Oktober wurde der Goldhandel aus demselben Grund gestoppt. Der Handel an der Chicagoer Terminbörse wird automatisch gestoppt, wenn im gesamten Markt keine Liquidität mehr vorhanden ist. Gewöhnlich wird der Handel für fünf bis zehn Sekunden gestoppt. Übertriebene Preissprünge innerhalb kürzester Zeit sollen  auf diese Weise verhindert werden.

Die britische Finanzaufsicht FSA hat am Dienstag erste Erkundungen wegen der Manipulation des Goldpreises gestartet (mehr hier). Nur einen Tag später hat es nun erneut einen klaren Fall von Goldpreis-Manipulation gegeben.

Als der Goldhandel am Mittwoch um 6:27:01 Uhr (Chicagoer Zeit) wieder einsetzte, lag der Goldpreis etwa 9 Dollar niedriger als vor dem massiven Abverkauf. Der Goldpreis liegt am Mittwochnachmittag um 1.260 Dollar, circa 1,2 Prozent niedriger als zu Handelsbeginn.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Technologie
Technologie 3D Spark: Ein Hamburger Start-up revolutioniert die Bahnbranche
25.04.2024

Die Schienenfahrzeugindustrie befindet sich in einem grundlegenden Wandel, in dessen Verlauf manuelle Fertigungsprozesse zunehmend...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Automesse China 2024: Deutsche Autohersteller im Preiskrieg mit BYD, Xiaomi und Co.
25.04.2024

Bei der Automesse in China steht der eskalierende Preiskrieg bei Elektroautos im Vordergrund. Mit hohen Rabatten kämpfen die Hersteller...

DWN
Politik
Politik Bericht: Habeck-Mitarbeiter sollen Kritik am Atom-Aus missachtet haben
25.04.2024

Wichtige Mitarbeiter von Bundesministern Habeck und Lemke sollen laut einem Bericht interne Zweifel am fristgerechten Atomausstieg...

DWN
Finanzen
Finanzen Feiertagszuschlag: Was Unternehmer an den Mai-Feiertagen beachten sollten
25.04.2024

Feiertagszuschläge sind ein bedeutendes Thema für Unternehmen und Arbeitnehmer gleichermaßen. Wir werfen einen genauen Blick auf die...

DWN
Finanzen
Finanzen Teurer Anlegerfehler: Wie der Blick in den Rückspiegel fehlgeht
25.04.2024

Anleger orientieren sich an den Renditen der vergangenen drei bis zehn Jahre, um Aktien oder Fonds auszuwählen. Doch laut Finanzexperten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Kommunikation im Wandel – Was es für Unternehmen in Zukunft bedeutet
25.04.2024

In einer Ära schneller Veränderungen wird die Analyse von Trends in der Unternehmenskommunikation immer entscheidender. Die Akademische...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lieferdienste in Deutschland: Bei Flink, Wolt und anderen Lieferando-Konkurrenten geht es um alles oder nichts
25.04.2024

Getir, Lieferando, Wolt, UberEats - es fällt schwer, in deutschen Großstädten beim Angebot der Essenskuriere den Überblick zu...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Familienunternehmer in Sorge: Land verliert an Wettbewerbsfähigkeit
25.04.2024

In einer Umfrage kritisieren zahlreiche Familienunternehmer die Politik aufgrund von übermäßiger Bürokratie und Regulierung. Besonders...