Politik

Fed drosselt den Kauf von Staatsanleihen

Lesezeit: 1 min
18.12.2013 20:34
Die US-Notenbank drosselt ihr Ankaufsprogramm für US-Bonds. Der Leitzins soll weiter bei Null bleiben.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Kurz vor der Jahreswende drosselt die US-Notenbank überraschend ihre milliardenschweren Konjunkturspritzen. Die Federal Reserve (Fed) stutzt ihr Ankaufprogramm für Staatsanleihen und Immobilienpapiere um zehn Milliarden auf 75 Milliarden Dollar zusammen, wie sie am Mittwoch in Washington mitteilte. Zugleich signalisierten die Notenbanker um den scheidenden Fed-Chef Ben Bernanke den Finanzmärkten, dass sie den Leitzins von derzeit nahe null Prozent mindestens so lange beibehalten wollen, bis die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gesunken ist. Die Quote war zuletzt auf 7,0 Prozent gefallen, so dass die Zielmarke bereits in greifbare Nähe gerückt war.

Bernanke wird nur noch bis Ende Januar die Fed leiten, danach übernimmt seine designierte Nachfolgerin Janet Yellen.

Die US-Börsen haben zunächst mit deutlichen Kursgewinnen auf die Entscheidung der US-Notenbank (Fed) reagiert, ihre Konjunkturhilfen zu drosseln. Der Dow Jones mit den 30 Standardwerten drehte am Mittwoch ins Plus und notierte ein Prozent höher mit 16.033 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 stieg 0,7 Prozent auf 1793 Stellen. Der technologielastige Nasdaq-Index gewann 0,2 Prozent auf 4031 Zähler. Börsianer werteten dies als positives Signal für die Konjunkturentwicklung.

Die Fed will damit den Eindruck erwecken, nach wie vor die Herrin des Geschehens zu sein. Vor allem will die Fed jedoch die Eindruck vermeiden, dass Amerika nur noch Bonds an sich selbst verkaufen kann.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Krankenhausreform: Entscheidung über Lauterbachs hoch umstrittenes Projekt heute im Bundesrat
22.11.2024

Krankenhausreform: Kommt sie jetzt doch noch? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) steht mit seinem hochumstrittenen Projekt vor...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz von HH2E: Rückschlag für Habecks Energiewende - Wasserstoffprojekte in Sachsen in Gefahr
22.11.2024

Der Wasserstoff-Spezialist HH2E hat Insolvenz angemeldet, die Finanzierung durch ein britisches Private-Equity-Unternehmen ist gestoppt....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Aktien sind heiß gelaufen: Warum immer mehr Analysten den europäischen Aktienmarkt in den Blick nehmen
22.11.2024

Vermögensverwalter Flossbach von Storch sieht zunehmend Risiken für US-Aktien. Nach der jüngsten Rekordjagd an den US-Börsen verlieren...

DWN
Politik
Politik SPD-Kanzlerkandidat steht fest: Pistorius zieht zurück und ebnet Weg für Scholz
21.11.2024

Nach intensiven Diskussionen innerhalb der SPD hat Verteidigungsminister Boris Pistorius Olaf Scholz den Weg für die erneute...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Prognose: Kryptowährung mit Rekordhoch kurz vor 100.000 Dollar - wie geht's weiter?
21.11.2024

Neues Bitcoin-Rekordhoch am Mittwoch - und am Donnerstag hat die wichtigste Kryptowährung direkt nachgelegt. Seit dem Sieg von Donald...

DWN
Panorama
Panorama Merkel-Buch „Freiheit“: Wie die Ex-Kanzlerin ihre politischen Memoiren schönschreibt
21.11.2024

Biden geht, Trump kommt! Wer auf Scholz folgt, ist zwar noch unklar. Dafür steht das Polit-Comeback des Jahres auf der Tagesordnung: Ab...

DWN
Politik
Politik Solidaritätszuschlag: Kippt das Bundesverfassungsgericht die „Reichensteuer“? Unternehmen könnten Milliarden sparen!
21.11.2024

Den umstrittenen Solidaritätszuschlag müssen seit 2021 immer noch Besserverdiener und Unternehmen zahlen. Ob das verfassungswidrig ist,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Konjunkturflaute, Handelskonflikte, leere Büroimmobilien - Banken stehen vor akuten Herausforderungen
21.11.2024

Eigentlich stehen Deutschlands Finanzinstitute in Summe noch ganz gut da – so das Fazit der Bundesbank. Doch der Blick nach vorn ist...