Politik

Samaras-Partei rückt linke Syriza in die Nähe von Terroristen

Die Regierungspartei ND beschuldigt die linke Syriza-Partei, „Beziehungen zum Terrorismus“ zu unterhalten. Der Angriff kam nach der Flucht eines Mörders, der der Guerilla-Organisation 17. November angehört.
08.01.2014 23:38
Lesezeit: 1 min

In einer ungewöhnlich harschen Stellungnahme hat die Regierungspartei des griechischen Premiers Antonis Samaras, Nia Demokratia (ND) die linke Syriza-Partei in die Nähe des Terrorismus gerückt.

Diese Zuordnung ist in der EU des 21. Jahrhunderts keine Bagatelle mehr, die offizielle Zuweisung des „Terroristen“-Status kann in Europa zu weitgehenden Einschränkungen der bürgerlichen Freiheiten führen – bis hin zu einem Parteienverbot.

Aktuell führt die Syriza die Meinungsumfragen in Griechenland an. Der Vorsitzende der Partei, Alexis Tsipras, ist von der europäischen Linken zum Spitzenkandidaten für die EU-Wahl nominiert worden.

Die ND begründet ihre Aussage, dass „die Positionen und Beziehungen der Syriza zum Terorismus gut bekannt“ seien. „Einige ihrer Kader sind zentrale Zeugen und Rechtsanwälte der Mörder der Gruppe 17. November.“ Diese Gruppe entspricht den linken Terror-Gruppen in den 1970er Jahren, wie etwa in Deutschland der RAF (mehr bei Wikipedia). Vermutlich habe „die Syriza deswegen auch geschwiegen“, als am Dienstag einer der Mörder dieser Gruppe, Christodoulos Xeros, bei einem Freigang die Flucht ergriffen hat.

Zuvor hatte die der Syriza zugerechnete Zeitung Avgi ein Statement des italienischen Terroristen Antonio Negri veröffentlicht, der zu den Roten Brigaden gehört hatte. Negri sagte, dass er die Syriza unterstütze.

EU-Kommissar Barroso warnte in Griechenland vor „Extremisten“ bei der EU-Wahl (mehr hier).

Syriza sagte in einer Stellungnahme, die Regierung solle lieber das soziale Elend in Griechenland bekämpfen statt den politischen Mitbewerber in die Ecke des Terrors zu drängen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU kontert Trumps Kritik am Handelsdefizit, erklärt wie die Zusammenarbeit mit der US-Regierung aussehen wird
23.01.2025

US-Präsident Donald Trump nennt in einer Pressekonferenz eine merkwürdige Zahl zum amerikanischen Handelsdefizit mit der EU und droht mit...

DWN
Finanzen
Finanzen Vonovia-Aktie: Warum die Wohnungskrise für die nächste Bundesregierung endlich Priorität haben muss
23.01.2025

Diese Woche wird Rolf Buch, CEO des größten Immobilienkonzerns in Deutschland, die Übernahme der umstrittenen Deutsche Wohnen in Berlin...

DWN
Politik
Politik YouGov-Wahlumfrage: AfD und SPD gleichauf - CDU rutscht ab
22.01.2025

In der neuesten Wahlumfrage von YouGov kann die SPD deutlich zulegen. Die AfD verliert dagegen. Beide Parteien liegen nun gleichauf. Auch...

DWN
Politik
Politik Messerattacke: Aschaffenburg betrauert nach Gewalttat zwei Tote - was wir wissen
22.01.2025

Am Mittwochmittag wurde die Stadt Aschaffenburg von einer schrecklichen Gewalttat erschüttert. Ein 28-jähriger Mann attackierte nach...

DWN
Politik
Politik Wann greift Russland an? Geheimdienste rechnen mit 2028
22.01.2025

Russischer Angriff ab 2028? Geheimdienste warnen davor, dass Russland die EU in den kommenden Jahren an der Ostgrenze angreift. Laut...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank - Schwäche der deutschen Wirtschaft hält an, aber es gibt Hoffnungsschimmer
22.01.2025

Der Bundesbank zufolge ist ein Aufschwung in der deutschen Wirtshaft ist vorerst nicht in Sicht. Dafür gibt es mehrere Gründe. Doch etwas...

DWN
Technologie
Technologie Projekt "Stargate" - OpenAI und Trump setzen auf KI-Rechenzentren für die Zukunft
22.01.2025

OpenAI und bedeutende Technologie-Partner investieren 500 Milliarden Dollar in neue Rechenzentren für Künstliche Intelligenz (KI). Das...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mogelpackung des Jahres: Granini Trinkgenuss Orange enttäuscht Verbraucher - wie Sie Mogelpackungen erkennen
22.01.2025

Verbraucher fühlen sich getäuscht: Der "Granini Trinkgenuss Orange" wurde von der Verbraucherzentrale Hamburg zur "Mogelpackung des...