Politik

Ukraine: Regierung und Opposition vereinbaren Gewaltverzicht

In der Ukraine haben Präsident Viktor Janukowitsch und die Opposition einen Gewaltverzicht vereinbart. Nun sollten Verhandlungen aufgenommen werden, um weiteres Blutvergießen zu verhindern.
19.02.2014 23:21
Lesezeit: 1 min

Die Lage in der Ukraine könnte durch einen Waffenstillstand zwischen der Regierung und der Opposition stabilisiert werden. Einer der drei Oppositionsführer, Arseni Jazenjuk, erklärte auf der Internetseite seiner Partei "Vaterland": "Die Erstürmung des Maidan, die für heute geplant war, findet nicht statt." Es sei eine Waffenruhe vereinbart worden. "Das wichtigste ist der Schutz von Menschenleben."

In der Nacht zum Mittwoch war die Gewalt in Kiew eskaliert. Bei Straßenschlachten wurden mindestens 26 Menschen getötet, darunter auch mehrere Polizisten. Ein Treffen von Regierung und Opposition brachte zunächst nur gegenseitige Schuldzuweisungen. An den weiteren Gesprächen nahmen neben Jazenjuk auch die beiden anderen Oppositionsführer, Ex-Box-Profi Vitali Klitschko und der Nationalist Oleh Tjahnibok, teil.

Janukowitsch hatte am Mittwoch der Opposition noch mit einer schärferen Gangart gedroht und angekündigt, hart durchgreifen zu wollen. Die Demonstranten kämpfen gegen die pro-russische Politik Janukowitschs und fordern eine stärkere Anbindung an die EU. Am Donnerstag reisen Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier und sein französischer sowie polnischer Amtskollege, Laurent Fabius und Radoslaw Sikorski, nach Kiew. Am Nachmittag wollen die EU-Außenminister auf einem Dringlichkeitstreffen über Sanktionen beraten.

US-Präsident Barack Obama warnte die Ukraine vor Konsequenzen, sollte die Gewalt anhalten. Die Vereinigten Staaten machten die ukrainische Regierung für einen friedlichen Umgang mit den Demonstranten verantwortlich. Obama machte zugleich aber auch klar, dass er von den Demonstranten Gewaltfreiheit erwarte.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Grenze zu – zumindest teilweise: Polen kontrolliert ab Montag
01.07.2025

Polen wird ab kommendem Montag vorübergehend wieder Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland einführen. Das kündigte...

DWN
Politik
Politik Krankenkassen schlagen Alarm: Zusatzbeiträge könnten deutlich steigen
01.07.2025

Die gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) warnen vor Druck zu neuen Beitragserhöhungen ohne eine rasche Bremse für steigende Kosten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Thyssenkrupp-Umbau betrifft Tausende – Betriebsräte fordern Klarheit
01.07.2025

Angesichts weitreichender Umbaupläne bei Thyssenkrupp fordern die Beschäftigten klare Zusagen zur Zukunftssicherung. Betriebsräte pochen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Werk für NATO-Kampfjet: Rheinmetall startet Produktion in NRW
01.07.2025

Der Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Weeze (Nordrhein-Westfalen) eine hochmoderne Fertigungsanlage für Bauteile des Tarnkappenbombers...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Investitionsstau: Kaputte Straßen, marode Schulen – Kommunen am Limit
01.07.2025

Viele Städte und Gemeinden stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand: Allein die Instandhaltung von Straßen, Schulen und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Alt gegen Jung: Wie die Generation Z das Arbeitsleben umkrempelt – und was zu tun ist
01.07.2025

Alt gegen Jung – und keiner will nachgeben? Die Generationen Z und Babyboomer prallen aufeinander. Doch hinter den Vorurteilen liegen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeitsmarkt ohne Erholung im Juni: Warten auf den Aufschwung
01.07.2025

Die erhoffte Belebung des Arbeitsmarkts bleibt auch im Sommer aus: Im Juni ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland nur minimal um...

DWN
Politik
Politik Schlachtfeld der Zukunft: Die Ukraine schickt ihre Kampfroboter ins Gefecht
01.07.2025

Die Ukraine setzt erstmals schwere Kampfroboter an der Front ein. Während Kiew auf automatisierte Kriegsführung setzt, treiben auch...