Technologie

EU finanziert Lügen-Detektor für Soziale Medien

Lesezeit: 1 min
24.02.2014 00:06
Ein Lügen-Detektor soll Online-Gerüchte mittels Algorithmus aufspüren und in vier Kategorien unterteilen. Informationen über Twitter und Facebook sollen so besser einschätzbar werden. Die Software soll menschliches Urteilsvermögen ersetzen. Die EU finanziert das Projekt.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Künftig sollen Falsch-Informationen mit dem Lügen-Detektor in vier Kategorien aufteilen werden: Spekulation, Kontroverses , Fehl-Informationen (etwas Falsches wird unwissentlich verbreitet) und Desinformation, also Lügen, die mit böswilliger Absicht verbreitet werden. Mit dem neuen System sollen Online-Gerüchte automatisch und in Echtzeit überprüft werden.

Aufgeschlüsselt werden die Informationen mittels Algorithmus, den Wissenschaftler der Universität Sheffield mit EU-Geldern entwickeln.

Dies soll unter anderem Journalisten und Regierungen helfen, effektiver mit Informationen aus dem Internet umzugehen, so die Begründung der Wissenschaftler. Die Idee zu dem Projekt entstand nach den Unruhen in London im Jahr 2011. Damals hatte sich der Protest über Soziale Netzwerke organisiert. Polizei und Rettungsdienste konnten die Nachrichten mitlesen, wusste aber nicht, welche Informationen richtig und welche falsch waren.

Von offizieller Seite wurde damals überlegt, Facebook und Twitter vorübergehend abzuschalten. So sollten die Jugendlichen daran gehindert werden, sich zu verabreden. Mit dem Lügen-Detektor wäre das überflüssig, Kritiker sprechen deswegen von einer neuen Art von Cyber-Polizei.

Der Lügen-Detektor arbeitet folgendermaßen: Es werden zuerst Quellen gesucht, die eine bestimmte Information bestätigen oder dementieren. Zudem soll skizziert werden, wie sich die Gespräche über die Sozialen Netzwerke entwickeln. Der Algorithmus soll dann den Wahrheitsgehalt der Information bewerten und das Ergebnis dem Benutzer auf einer digitalen Pinnwand anzeigen.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Der Chefredakteur kommentiert: Deutsche Bahn, du tust mir leid!
10.05.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Technologie
Technologie Kein Erdgas mehr durch die Ukraine? Westeuropa droht erneute Energiekrise
10.05.2024

Eines der größten Risiken für die europäische Erdgasversorgung im nächsten Winter ist die Frage, ob Gaslieferungen weiterhin durch die...

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch: Deutscher Leitindex springt auf Allzeithoch bei über 18.800 Punkten
10.05.2024

Der DAX hat am Freitag mit einem Sprung über die Marke von 18.800 Punkten seinen Rekordlauf fortgesetzt. Was bedeutet das für Anleger und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Streik am Bau: Gewerkschaft kündigt Proteste in Niedersachsen an
10.05.2024

Die IG Bauen Agrar Umwelt hat angekündigt, dass die Streiks am Bau am kommenden Montag (13. Mai) zunächst in Niedersachsen starten...

DWN
Politik
Politik Selenskyj drängt auf EU-Beitrittsgespräche - Entwicklungen im Ukraine-Krieg im Überblick
10.05.2024

Trotz der anhaltenden Spannungen an der Frontlinie im Ukraine-Krieg bleibt Präsident Selenskyj optimistisch und setzt auf die...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Spahn spricht sich für breite Analyse aus mit allen Blickwinkeln
10.05.2024

Im deutschen Parlament wird zunehmend eine umfassende Analyse der offiziellen Corona-Maßnahmen, einschließlich Masken und Impfnachweisen,...

DWN
Politik
Politik Pistorius in den USA: Deutschland bereit für seine Aufgaben
10.05.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius betont in Washington eine stärkere Rolle Deutschlands im transatlantischen Bündnis. Er sieht den...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Europäische Unternehmen sehen düstere Aussichten in China
10.05.2024

Die jährliche Geschäftsklimaumfrage der EU-Handelskammer in Peking zeigt, dass europäische Unternehmen ihre Wachstumschancen in China so...