Finanzen

Protest: Österreicher hupen gegen Hypo-Debakel

Lesezeit: 1 min
24.02.2014 16:49
Österreichs Autofahrer sollen hupen, wenn sie an der Hypo-Zentrale vorbeifahren. Sie wollen sich so Gehör verschaffen, so die Idee einer Facebook-Gruppe. Mittlerweile ist er vor dem Institut so laut, dass der Bank-Chef die Bürger bittet, die Aktion zu stoppen.
Protest: Österreicher hupen gegen Hypo-Debakel

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

 

Die Österreicher machen ihrem Ärger über Milliardenbelastungen durch die Krisenbank Hypo Alpe Adria auf ungewöhnliche Weise Luft: Eine Mitte Februar gegründete Facebook-Gruppe namens „Hupe gegen die Hypo“ ruft Autofahrer dazu auf, laut zu hupen, wenn sie an der Hypo-Zentrale in Kärnten vorbeifahren.

„Wir wollen das Debakel nicht zahlen und werden uns Gehör verschaffen“, heißt es auf der Protestseite. Weil das Hupkonzert offenbar die Arbeit der 550 Mitarbeiter stört, bat Hypo-Chef Alexander Picker am Montag, den lärmenden Protest zu stoppen.

Er verstehe den Unmut über die Ereignisse, die zur Notverstaatlichung der ehemaligen BayernLB -Tochter geführt hätten und dem Steuerzahler nun Altlasten im Milliardenhöhe hinterließen, erklärte der Bankchef in einem Brief. Die Beschäftigten in der Hypo-Zentrale seien jedoch mit der Abarbeitung dieser Altlasten beschäftigt und hätten keine Schuld an dem Debakel. „Während vor ihren Büros ,Hupen gegen die Hypo‘ propagiert wird, wird drinnen mit großem Einsatz und Fachwissen ,Arbeiten gegen Altlasten‘ gelebt“, so Picker.

Österreich hatte das Institut 2009 verstaatlicht, weil die ehemalige Mutter BayernLB kein Geld mehr in die Bank stecken wollte. Die Hypo hatte sich mit ihrer Expansion auf dem Balkan verhoben. Seither hat Österreich bereits 4,8 Milliarden Euro an Kapital und Garantien in die Bank gepumpt. Nach Einschätzung von Picker könnten noch weitere bis zu vier Milliarden Euro folgen, bis Österreich die Bank auf Geheiß der EU-Wettbewerbshüter komplett abgewickelt hat (mehr hier).

Kürzlich wurde der umstrittene Ex-Mappus-Berater von der österreichischen Regierung mit der Abwicklung der Hypo betraut (hier).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Iran-Israel-Konflikt: Führt das Krisentreffen in Israel mit Baerbock und Cameron zur Deeskalation?
17.04.2024

Bei Gesprächen mit israelischen Politikern bemühen sich Annalena Baerbock und David Cameron, einen möglichen Vergeltungsschlag gegen den...

DWN
Politik
Politik Günstlingswirtschaft und Gefälligkeiten: Stephan Weil in Niedersachsen am Pranger
17.04.2024

In Berlin steht Kai Wegner (CDU) unter Verdacht, seine Geliebte mit einem Senatorenposten bedacht zu haben. Ursula von der Leyen (CDU)...

DWN
Technologie
Technologie Fluch oder Segen? – Was man aus Müll alles machen kann
17.04.2024

Die Welt ist voller Müll. In den Ländern des globalen Südens gibt es teilweise so viel davon, dass Menschen auf Abfallbergen ihr Dasein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenzrekorde im März: Nachwehen der Coronahilfen
17.04.2024

Deutsche Unternehmen klagen aktuell viel über die Umstände – und die Unternehmensinsolvenzen sind auch auf Rekordniveau. Ein Grund...

DWN
Politik
Politik Vor G7-Treffen: Baerbock warnt vor Eskalationsspirale im Nahen Osten
17.04.2024

Die Grünen-Politikerin hat vor einem Treffen der Gruppe sieben großer Industrienationen (G7) zu "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen in...

DWN
Politik
Politik Die Zukunft der EU als Wirtschaftsstandort: DIHK-Befragung zeigt Stimmungstief
17.04.2024

Wie beurteilen Unternehmen die Lage der Europäischen Union? Eine Befragung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) gibt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Studie: Immer mehr Menschen heben Geld im Supermarkt ab
17.04.2024

Geldabheben beim Einkaufen wird in den Supermärken immer beliebter. Für Händler könnten die zunehmenden Bargeldauszahlungen jedoch...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation in Eurozone fällt auf 2,4 Prozent
17.04.2024

Im Herbst 2022 erreichte die Inflation in der Eurozone ein Höchststand von mehr als zehn Prozent, jetzt gibt es den dritten Rückgang der...