Politik

Putin erklärt Obama: Krim-Invasion ist rechtmäßig

Der russische Präsident Putin hat US-Präsident Barack Obama telefonisch erklärt, warum die Krim-Invasion rechtmäßig gewesen sei: Sie sei eine Reaktion auf einen Putsch in Kiew gewesen. Obama versuchte Putin, ein paar diplomatische Auswegen zu skizzieren - mit wenig Erfolg.
07.03.2014 09:40
Lesezeit: 1 min

Die Ansichten von US-Präsident Barack Obama und seinem russischen Kollegen Wladimir Putin über die Krim-Krise gehen nach Angaben des Kreml weiterhin deutlich auseinander. Putin habe Obama während eines einstündigen Telefonats gesagt, dass die neue Regierung in der Ukraine durch einen Staatsstreich an die Macht gekommen sei und unzulässige Entscheidungen über den Osten und Südosten des Landes sowie die Halbinsel Krim getroffen habe. "In dieser Angelegenheit kann Russland Bitten um Hilfe nicht ignorieren und handelt entsprechend, in voller Übereinstimmung mit internationalem Recht", erklärte Putin. Er habe zudem die Bedeutung des russisch-amerikanischen Verhältnisses für die Sicherheit und die Stabilität der Welt unterstrichen. Diese sollten nicht für einzelne Differenzen - wenn auch sehr wichtige - über internationale Probleme aufs Spiel gesetzt werden.

Das US-Präsidialamt hatte zuvor erklärt, Obama habe Putin aufgefordert, die Bedingungen für eine diplomatische Lösung der Krise zu akzeptieren. US-Präsident Barack Obama hat nach Angaben des Weißen Hauses den russischen Präsidenten Wladimir Putin in einem Telefonat zum Rückzug seiner Truppen in die Kasernen auf der Krim aufgefordert. Obama habe am Donnerstag rund eine Stunde lang mit Putin telefoniert, teilte das Weiße Haus am Abend (Ortszeit) in Washington mit. Obama habe dabei Schritte zu einem diplomatischen Ausweg aus der Krise skizziert: Putin müsse die russischen Soldaten zurück in ihre Kasernen auf der Krim beordern. Auch müsse er internationale Beobachter auf die Krim lassen, die dort die Rechte ethnischer Russen sicherstellten. Darüber hinaus müsse Putin direkten Gesprächen mit ukrainischen Offiziellen zustimmen. "Präsident Obama hat betont, dass es einen Weg gibt, die Situation diplomatisch zu lösen."

Es sei das zweite Telefonat binnen sechs Tagen zwischen Obama und Putin gewesen, teilte das Weiße Haus mit. Obama habe dabei erneut deutlich gemacht, dass der russische Einmarsch in die Ukraine die Souveränität und die territoriale Integrität des Landes verletzt habe.

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