Deutschland

Winterkorn: Das Auto der Zukunft darf kein Daten-Monster werden

Lesezeit: 1 min
10.03.2014 18:21
Der VW-Konzern ruft zu einer herstellerübergreifenden Verpflichtung der Automobilindustrie auf. Fahrzeuge können durch die Ausstattung mit Sensoren etliche Daten sammeln, die die Privatsphäre der Fahrer verletzen. Das Auto als Big Brother müsse verhindert werden, so VW-Chef Winterkorn.
Winterkorn: Das Auto der Zukunft darf kein Daten-Monster werden

Mehr zum Thema:  
Auto >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Auto  

Autos mit Internet-Anschluss werden nach Angaben von Volkswagen -Chef Martin Winterkorn nicht zu viele Daten über Fahrer oder die Strecke preisgeben. Die Autohersteller seien bereits sehr gut darin, durch technische Neuerungen ihre Kunden vor Gefahren wie Aquaplaning oder Sekundenschlaf zu schützen, sagte Winterkorn zur Eröffnung der Computermesse Cebit am Sonntagabend in Hannover.

Das Auto der Zukunft „darf kein Daten-Monster werden“, so Winterkorn. „Mit dem gleichen Pflichtbewusstsein werden wir unsere Kunden auch vor dem Missbrauch ihrer Daten schützen.“

Die Verwendung der Auto-Informationen sei vernünftig, wenn es um mehr Sicherheit und Komfort gehe, aber es dürften nicht alle verfügbaren Informationen gesammelt und ausgewertet werden, da Fahrer damit bevormundet und das Auto zum „Big Brother“ werde. „Wir brauchen eine Art Selbstverpflichtung der Automobilindustrie“, sagte Winterkorn, und VW stehe dafür bereit.

Die Informationstechnologie hat längst Einzug in den Autobau gehalten. „Unsere Autos sind heute schon rollende Rechenzentren mit 1,5 Kilometer Kabeln, mehr als 50 Steuergeräten und der Rechnerleistung von 20 hochmodernen PCs.“ Jetzt gehe es darum, dass die beiden Branchen noch enger zusammenrückten, sagte Winterkorn.

Unterhaltungselektronik und Internetanwendungen finden sich in immer mehr Fabrikaten. Gab es vor einigen Jahren noch Autos, in deren Freisprechanlagen nur bestimmte Handys funktionierten, arbeiten die Hersteller jetzt an der Integration von Smartphones. Apple und Google liefern sich derzeit einen Kampf darum, wer bei welchem Hersteller mit seinem Betriebssystem den Bordcomputer übernimmt.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Auto >

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...