Politik

Gerüchte um Deutsche Bank lösen Bank-Run auf der Krim aus

Lesezeit: 1 min
13.03.2014 18:52
Auf der Krim bilden sich lange Schlangen vor den Regionalbanken. Angeheizt werden die Gerüchte über mögliche Bankschließungen durch die Deutsche Bank. Sie hält eine Enteignung der Sparer wie in Zypern für möglich, damit die Ukraine Kredite durch den IWF erhält. Die ukrainische Zentralbank zieht Kapitalkontrollen in Betracht.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Auf der Halbinsel Krim deuten lange Schlangen vor den Geldautomaten auf einen beginnenden Bankrun hin. Die Bewohner der Krim sorgen sich darum, dass die „Banken schließen“, wie Zero Hedge berichtet.

Angeheizt wurde Panik der Sparer durch Aussagen der Deutschen Bank. Diese hält es für wahrscheinlich, dass ein mögliches Rettungspaket durch den IWF an „Bail-In“-Maßnahmen wie in Zypern gebunden ist. Demnach könnten Anteilseigner und Sparer an der Schuldenlast beteiligt werden.

„Angesichts der jüngsten Erfahrungen mit IWF-Programmen, ist es wohl natürlich zu fragen, ob es eine Form von privater Beteiligung bei einem möglichen Rettungspaket geben wird“, so die Deutsche Bank. „Private Beteiligung kann natürlich viele Formen annehmen: Schuldenschnitt, Haircut der Anteilseigner oder Spareinleger.“

Während sich die Ukraine auf die Staatsinsolvenz zubewegt, denkt die Zentralbank nun über Kapitalverkehrskontrollen auf der Krim nach. Die Verfügungsrahmen an den Geldautomaten wurden bereits gesenkt. So will sie der steigenden Kapitalflucht begegnen und einen Kollaps des regionalen Bankensektors verhindern.

Die Zinsen für kurzfristige, dreimonatige Staatsanleihen explodierten auf über 50 Prozent. Der Druck auf Lokalbanken steigt stetig, weil es für diese schwieriger wird an Dollars zu kommen, um ihre Schulden günstig zu bedienen.

Investoren hatten der Ukraine zu einem sofortigen Schuldenschnitt geraten, anstatt neue Kredite aufzunehmen (mehr hier). Sie warnten zudem davor, die Auswirkungen eines ukrainischen Staatsbankrotts auf die Finanzmärkte zu unterschätzen (hier).


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Bildung für die Zukunft SOS-Kinderdorf Thüringen im Einsatz für die Demokratie

In einer Zeit, in der die Unzufriedenheit mit der Politik wächst, engagiert sich das SOS-Kinderdorf Thüringen mit einem Demokratieprojekt...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...