Politik

Ukraine: Russland beschießt Aufklärungs-Flugzeug

Die Ukraine meldet den Beschuss eines Aufklärungsflugzeugs durch russische Soldaten. Russland hat erstmals der Entsendung von politischen OSZE-Beobachtern zugestimmt.
13.03.2014 22:25
Lesezeit: 1 min

Die ukrainische Regierung hat Russland vorgeworfen, ein Aufklärungsflugzeug über der umstrittenen Halbinsel Krim beschossen zu haben. Das Feuer sei von einem Panzerwagen aus eröffnet worden, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung. Der Vorfall habe sich in der Nähe der Meeresenge ereignet, die das ukrainische Festland von der Halbinsel trennt. Es sei der zweite derartige Beschuss innerhalb von fünf Tagen gewesen. Ob es Schäden an der Maschine gab, erklärt die Regierung nicht.

Russland soll nach Angaben der OSZE erstmals offiziell eine Entsendung von Beobachtern der internationalen Sicherheitsorganisation gebilligt. Russland habe am Donnerstag zugestimmt, dass rasch ein Team in die Ukraine und auch auf die umstrittene Halbinsel geschickt werde, sagte der Schweizer Botschafter bei der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), Thomas Greminger, nach einem OSZE-Treffen in Wien vor Journalisten. Dies sei eindeutig eine neue, positive Entwicklung, die es zu nutzen gelte. Die Schweiz hält derzeit den OSZE-Vorsitz und hatte die Entsendung eines rund 100-köpfigen Beobachter-Teams in die Ukraine vorgeschlagen. Ein solcher Einsatz bedarf der Zustimmung aller 57 OSZE-Mitgliedsstaaten - also auch Russlands.

In den vergangenen zwei Wochen hatten die Vertreter der russischen Regierung bei der OSZE noch Diplomaten zufolge faktisch den Plan der Schweiz blockiert. Sie hätten bei den OSZE-Treffen stets erklärt, zu der Frage keine Weisung aus Moskau erhalten zu haben, hieß es. Einige OSZE-Militärbeobachter sind in der Region, doch der Zugang zur Krim wurde ihnen bereits mehrere Male verwehrt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Whisky – die stets liquide Luxus-Geldanlage
18.05.2025

Wein, Uhren, Schmuck, Handtaschen, Kunst, Oldtimer – es gibt viele Möglichkeiten, in alternative Geldanlagen zu investieren. Die meisten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Marokko als chinesisches Tor zur EU – doch Handelskrieg könnte Riegel vorschieben
18.05.2025

Peking investiert Milliarden in Marokkos Industrie – doch geopolitische Spannungen und der drohende Protektionismus eines möglichen...

DWN
Politik
Politik Gefängnis, Gericht, Geschichte – Stammheim 50 Jahre nach dem RAF-Prozess
18.05.2025

Vor 50 Jahren begann in Stammheim der RAF-Prozess – ein juristisches Mammutverfahren gegen den Terror. Wie viel Rechtsstaat blieb im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Analyse: „Die alte Weltordnung ist am Ende – und sie wird nicht zurückkehren“
18.05.2025

Das Zeitalter des freien Welthandels ist vorbei – die Welt wird neu vermessen. China produziert, die USA rüsten sich, und Europa...

DWN
Politik
Politik Handelskriege auf Risiko – Trumps russisches Roulette mit der US-Wirtschaft
18.05.2025

Mit Zöllen, Drohungen und Handelskriegen will Washington die Industrie heimholen. Doch was, wenn der Revolver in der Hand des Präsidenten...

DWN
Finanzen
Finanzen Greg Abel übernimmt: Der stille Stratege hinter Warren Buffetts Milliarden-Imperium
17.05.2025

Mit dem Rückzug von Warren Buffett endet eine Ära. Doch an die Stelle des legendären Investors tritt kein charismatischer Visionär,...

DWN
Panorama
Panorama In Zeiten von Trump: Bleibt das Traumziel USA für Deutsche attraktiv?
17.05.2025

Die USA galten lange als Traumziel für deutsche Urlauber. Doch politische Entwicklungen und wachsende Unsicherheit verändern das Bild....

DWN
Immobilien
Immobilien Koalitionsvertrag 2025: Das bedeutet er für Mieter, Vermieter und Immobilienbesitzer
17.05.2025

Union und SPD haben nach längerem Hin und Her den Koalitionsvertrag für die kommende Regierungsperiode unterschrieben. Was dieser zu den...