Politik

Ukrainischer Oligarch in Wien verhaftet

In Wien wurde am Mittwochabend ein ukrainischer Oligarch auf offener Straße verhaftet. In Österreich selbst laufen keine Ermittlungen gegen den Mann. Der Zugriff erfolgte im Auftrag des FBI.
13.03.2014 16:51
Lesezeit: 1 min

Als Rechtshilfsakt für das FBI ist am Mittwochabend der ukrainische Oligarch Dmitrij  Firtasch in Wien verhaftet worden. Das Bundeskriminalamt teilte am Donnerstag mit, es habe den 48-jährigen ukrainischen Unternehmer aufgrund eines Haftbefehls aus den USA festgenommen. Mit den politischen Umstürzen in der Ukraine habe die Verhaftung nichts zu tun, sagte ein Sprecher des Bundeskriminalamtes.

Der Zugriff sei laut dem Sprecher des Bundeskriminalamts Mario Hejl auf offener Straße erfolgt, in unmittelbarer Nähe eines Firmensitzes des Verdächtigen. An dem Einsatz waren BK-Beamte vom Büro für organisierte Kriminalität und des EKO-Cobra beteiligt, berichtet der Standard.

„Aufgrund jahrelanger Ermittlungen des amerikanischen FBI und eines Haftbefehles eines US-Bundesbezirksgerichtes hat die Staatsanwaltschaft Wien eine nationale Festnahmeanordnung gegen den Unternehmer erlassen,“ so Hejl. In Österreich selbst laufen keine Ermittlungen gegen den Ukrainer.

Firtasch ist einer der reichsten Ukrainer und verfügte insbesondere während der Amtszeit des abgesetzten Präsidenten Viktor Janukowitsch über hohen Einfluss. Er hat enge Kontakte zu Russland und ist im Gas-, Chemie-, Medien- und Bankengeschäft tätig.

Das amerikanische FBI habe seit 2006 gegen den Ukrainer ermittelt, teilte das Bundeskriminalamt mit. Ihm wird Bestechung und die Bildung einer kriminellen Vereinigung im Zuge von Auslandsgeschäften vorgeworfen. Warum sich der Oligarch in Österreich aufhielt, ließ ein Sprecher offen. Das Bundeskriminalamt habe auf Ansuchen der amerikanischen Behörden gehandelt. Der Haftbefehl sei im März erlassen worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...