Finanzen

Irlands Wirtschaft bricht überraschend ein

Im vierten Quartal 2013 schrumpfte die irische Wirtschaft um 2,3 Prozent. Grund dafür ist, dass die Importe die Exporte ums Dreifache übersteigen. Zudem sank die Kaufkraft der Iren um 0,6 Prozent.
15.03.2014 00:27
Lesezeit: 1 min

Die Wirtschaft Irlands brach überraschend ein. Allein im vierten Quartal des vergangenen Jahres schrumpfte sie um 2,3 Prozent. Analysten rechneten zuvor mit einem Anstieg von 0,4 Prozent.

Grund für den überraschenden Rückgang ist, dass der Konsum um 0,6 Prozent schrumpfte. Außerdem stiegen die Importe (5,8 Prozent) fast drei Mal so hoch wie die Exporte (2,1 Prozent). Wegen des schwachen vierten Quartals bleibt für das Jahr 2013 insgesamt ein Rückgang der Wirtschaftskraft um 0,3 Prozent, so die FT.

Bei der ersten regulären Anleiheauktion seit September 2010 nahm Irland am Donnerstag mehr als eine Milliarde Euro durch Zehn-Jahres-Anleihen ein. Der Zins lag mit 2,96 Prozent auf einem Rekordtief. Die Nachfrage war so groß, dass Irland drei Mal so viele Papiere hätte verkaufen können.

Die Zahlen sind auch ein unerwarteter Rückschlag für Brüssel. Die Europäische Kommission ging davon aus, dass die irische Wirtschaft 2014 und 2015 ein BIP-Wachstum von 1,7 Prozent und 2,2 Prozent aufweist, so der EUObserver.

Seit dem Platzen der Immobilienblase 2008 hat Irland 31 Milliarden Euro eingespart, fast ein Fünftel der aktuellen Wirtschaftsleistung. Für 2014 sind nochmals 2,5 Milliarden an Einschränkungen geplant. Die angeblich letzte Runde von Sparmaßnahmen trifft die Jungen und Alten dafür nochmal besonders hart. So wird etwa das Arbeitslosengeld für Jugendliche massiv gekürzt (mehr hier).

DWN
Technologie
Technologie Lokale Rechenzentren: Auslaufmodell oder Bollwerk digitaler Souveränität?
19.07.2025

Cloud oder eigenes Rechenzentrum? Unternehmen stehen vor einem strategischen Wendepunkt. Lokale Infrastruktur ist teuer – aber oft die...

DWN
Panorama
Panorama Rentenvergleich: So groß ist der Unterschied zwischen Ost und West
19.07.2025

Im Osten der Republik erhalten Frauen im Schnitt deutlich mehr Rente als im Westen. Jahrzehntelange Unterschiede in der Erwerbsbiografie...

DWN
Finanzen
Finanzen Erbe aufteilen: So sichern Sie den Verbleib Ihres Partners im gemeinsamen Haus
19.07.2025

Sind Sie wiederverheiratet und haben Kinder aus früheren Beziehungen? Dann ist besondere Vorsicht geboten, wenn es darum geht, Ihr Erbe...

DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...