Politik

Malaysia Air hat gezielt den Kurs geändert: Wurde Flug MH370 entführt?

Weiteres Rätselraten um Flug MH370 der Malaysia Air: Die Regierung hält eine Entführung für denkbar. Am Samstag gab die Regierung bekannt, dass die Maschine gezielt den Kurs geändert hat und die Kommunikationssysteme bewusst ausgeschaltet wurden. Dasselbe Verhalten war bei den Anschlägen vom 11. September 2001 beobachtet worden.
15.03.2014 10:22
Lesezeit: 1 min

Das seit einer Woche vermisste malaysische Flugzeug hat nach Einschätzung der Regierung gezielt seinen Kurs geändert. Ministerpräsident Najib Razak sagte am Samstag auf einer Pressekonferenz, die Flugbewegungen deuteten auf ein geplantes Vorgehen hin. Jemand habe die Maschine von Malaysia Airlines gewendet und in Richtung Westen gelenkt. Die Regierung schließt nun offenbar auch eine Entführung nicht mehr aus. Najib Razak formulierte vorsichtig: "Ungeachtet der Medienberichte, wonach das Flugzeug entführt wurde, möchte ich ganz deutlich machen, dass wir weiter in alle Richtungen ermitteln, was die Ursache der Kursänderung von Flug MH370 angeht." Seinen Worten zufolge wurden die Kommunikationssysteme des Fliegers offenbar bewusst ausgeschaltet, bevor er vor einer Woche die Ostküste Malaysias erreichte. Die Passagiermaschine vom Typ Boeing 777 mit 239 Menschen an Bord war vor acht Tagen in Kuala Lumpur in Richtung Peking gestartet und eine Stunde später von den zivilen Radarschirmen verschwunden.

Nach Einschätzung von Luftfahrtexperten muss die Suche nun auf mehr Länder ausweitet werden. Es wird damit die umfangreichste Suche nach einem verschollenen Flugzeug in der Geschichte der Luftfahrt. 

Dem seit einer Woche vermissten malaysischen Flugzeug könnte einem Insider zufolge demnach der Treibstoff über dem Indischen Ozean ausgegangen sein. Die Maschine von Malaysia Airlines könnte dort abgestürzt sein, nachdem sie hunderte von Meilen vom Kurs abgekommen war, wie eine mit den offiziellen US-Ermittlungen vertraute Person am Samstag sagte. Ebenso sei es möglich, dass das verschollene Flugzeug direkt nach Indien fliegen wollte. Dies sei aber anhand der ausgewerteten Daten weniger wahrscheinlich. Die Passagiermaschine vom Typ Boeing 777 war vor acht Tagen in Kuala Lumpur in Richtung Peking gestartet und eine Stunde später gegen 01.30 Uhr von den zivilen Radarschirmen verschwunden.

Sollte die Boeing tatsächlich in den Indischen Ozean gestürzt sein, dürfte es schwierig werden, Wrackteile zu finden. An der Oberfläche herrschen starke Strömungen, die Trümmer binnen Stunden viele Kilometer mitreißen können. Zudem ist das Wasser mehr als 7000 Meter tief - deutlich mehr als im Südchinesischen Meer, über dem der Kontakt zu dem Flugzeug abbrach.

Die USA schickten Kriegsschiffe und Aufklärungsflugzeuge in die Region. Der chinesische Einsatz ist Berichten zufolge so groß wie nie. Die Boeing 777 gilt als zuverlässiges Flugzeug. Bisher war es erst einmal zu einem tödlichen Unfall gekommen.

Die Suche nach Wrackteilen dauert nun schon außergewöhnlich lange: Bei der am 1. Juni 2009 vor Brasilien abgestürzten Air France-Maschine fand man die Heckflosse nach sechs Tagen. Danach dauerte es allerdings fast zwei Jahre, das Wrack am Meeresgrund zu lokalisieren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Immobilien
Immobilien Gewerbeimmobilien als Kapitalanlage? Lage matters!
19.04.2025

Gewerbeimmobilien bieten nach wie vor interessante Renditechancen für ausgefuchste Marktkenner. Wer klug investiert, kann von stabilen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wettbewerbskompass: Kurskorrektur bei Technologiewettbewerb dringend nötig!
19.04.2025

Europa steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen: Der globale Technologiewettbewerb spitzt sich zu, geopolitische Krisen...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalisierung im Bürgeramt: Passfotos ab Mai nur noch digital erlaubt
19.04.2025

Ab dem 1. Mai sind in Deutschland im Grunde nur noch digitale Passfotos erlaubt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer denkt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Italienische Luxusunternehmen: Prada übernimmt und trägt nun auch Versace
19.04.2025

Über einen möglichen Kauf war seit mehreren Monaten spekuliert worden: Der Luxuskonzern Prada schluckt den Konkurrenten Versace. Damit...

DWN
Technologie
Technologie „Mein alter Job als Softwareentwickler ist weg“ – Jentic-Chef über selbstprogrammierende KI-Agenten
19.04.2025

Der irische Tech-Unternehmer Sean Blanchfield ist überzeugt, dass KI-Agenten menschliche Programmierer und Softwareentwickler zunehmend...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...