Politik

EU wird Ergebnis des Krim-Referendums nicht anerkennen

José Manuel Barroso und Herman Van Rompuy werden das Krim-Referendum nicht anerkennen. Die Amerikaner sind indes schon einen Schritt weiter: Sie arbeiten an einem Kompromiss für die Ukraine.
16.03.2014 18:36
Lesezeit: 1 min

Die USA und die Europäische Union werden das Ergebnis des Referendums auf der Krim über einen Anschluss der ukrainischen Halbinsel an Russland nicht anerkennen. Die Volksabstimmung sei nicht rechtens, teilten EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy am Sonntag in Brüssel mit. Die EU-Außenminister beraten am Montag über Sanktionen gegen Russland.

Auch US-Außenminister John Kerry habe in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow bekräftigt, dass die Abstimmung nicht legal sei, verlautete aus dem US-Außenministerium. Kerry habe auf eine politische Lösung der Krise gedrungen. Russland müsse eine Verfassungsreform in der Ukraine unterstützen, die die Rechte von Minderheiten wie die der russischsprachigen Bürger schütze. Auf der Krim allerdings sind Russen in der Überzahl, weshalb erwartet wurde, dass die Wahlberechtigten mehrheitlich für eine Eingliederung der Krim in die Russische Föderation votierten.

Amerikaner und Russen arbeiten unterdessen an einer Kompromiss-Formel, die die Interessen der Amerikaner und die der Russen in der Ukraine zufriedenstellen kann (mehr dazu hier).

Die EU rief Russland zudem auf, seine Soldaten zurückzuziehen. Ihre Zahl müsse wieder verringert werden - auf das Niveau vor Ausbruch der Krise. Nach ukrainischen Regierungsangaben sind derzeit 22.000 russische Soldaten auf der Krim, vereinbart seien aber maximal 12.500. Das russische Militär, dessen Schwarzmeerflotte dort stationiert ist, hat bereits vor Wochen die Kontrolle über die Halbinsel übernommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Ölpreis: OPEC-Konflikt eskaliert – Saudi-Arabien warnt vor Marktchaos
11.05.2025

Ein gefährlicher Riss geht durch die mächtige Allianz der OPEC-Plus-Staaten. Statt mit geschlossener Strategie die Preise zu...

DWN
Politik
Politik Kann Deutschland Europa retten? Der neue Koalitionsvertrag offenbart alte Schwächen
11.05.2025

Zum Europatag 2025 richtet sich der Blick erneut nach Berlin. Die Erwartungen an Deutschland sind hoch – nicht nur innerhalb der Union,...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenkrisen: Warum Volatilität kein Risiko ist
11.05.2025

Wenn die Börsen Achterbahn fahren, zittern viele Anleger. Doch Panik ist oft der schlechteste Berater – denn was aussieht wie ein...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Strategien für Krisenzeiten: Wie Sie jetzt Ihre Unternehmensleistung steigern
11.05.2025

Steigende Kosten, Fachkräftemangel, Finanzierungsdruck – viele KMU kämpfen ums Überleben. Doch mit den richtigen Strategien lässt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft USA vor Energieumbruch: Strom wird zum neuen Öl – und zur nächsten geopolitischen Baustelle
11.05.2025

Ein fundamentaler Wandel zeichnet sich in der US-Wirtschaft ab: Elektrizität verdrängt Öl als Rückgrat der nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bill Gates verschenkt Vermögen – Symbol einer neuen Weltordnung oder letzter Akt der alten Eliten?
11.05.2025

Bill Gates verschenkt sein Vermögen – ein historischer Akt der Großzügigkeit oder ein strategischer Schachzug globaler Machtpolitik?...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft „Made in America“ wird zur Hypothek: US-Marken in Europa auf dem Rückzug
11.05.2025

Eine neue Studie der Europäischen Zentralbank legt nahe: Der Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat tiefgreifende Spuren im...

DWN
Finanzen
Finanzen Tech-Börsengänge unter Druck: Trumps Handelskrieg lässt Startup-Träume platzen
10.05.2025

Schockwellen aus Washington stürzen IPO-Pläne weltweit ins Chaos – Klarna, StubHub und andere Unternehmen treten den Rückzug an.