Politik

Hohe Schulden: RWE muss Ölförder-Geschäft an Russland verkaufen

Mit mehr als 30 Milliarden Euro Schulden hat der RWE-Konzern wenige Optionen: Das Unternehmen muss sich von Assets trennen und verkauft sein Öl- und Gasfördergeschäft an eine russische Investorengruppe um den Oligarchen Michail Fridman.
16.03.2014 18:46
Lesezeit: 1 min

Der Energiekonzern RWE will seine Öl- und Gasfördertochter RWE Dea für 5,1 Milliarden Euro verkaufen und dadurch seine Schuldenlast senken. Käufer ist eine Investorengruppe um den russischen Milliardär Michail Fridman, wie RWE am Sonntag in einer knappen Mitteilung erklärte. Der Vorstand habe sich mit der LetterOne-Gruppe auf die wesentlichen Vertragsbedingungen geeinigt, vor Abschluss des Kaufvertrags müssten aber noch letzte Details geklärt werden. Dies solle zügig geschehen. Auch der Aufsichtsrat und die Behörden in mehreren Ländern müssen noch zustimmen.

Der unter hohen Schulden leidende RWE-Konzern hatte RWE Dea 2013 zum Verkauf gestellt, da das Geschäft kapitalintensiv ist und Gewinne zum Teil erst Jahre nach den ersten Investitionen fließen. "Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Meilenstein in der strategischen Weiterentwicklung von RWE", sagte Konzernchef Peter Terium. "Darüber hinaus ist sie ein weiterer wesentlicher Schritt zur Stärkung der Finanzkraft unseres Unternehmens." RWE drückten zuletzt Schulden von über 30 Milliarden Euro.

RWE Dea mit Sitz in Hamburg hat rund 1400 Mitarbeiter, davon etwa 1000 in Deutschland. Das Unternehmen ist in 14 Ländern vertreten. Es hält Anteile an rund 190 Öl- und Gaslizenzen in Europa, dem Nahen Osten und Nordafrika. 2013 fuhr die Tochter einen Betriebsgewinn von 521 Millionen Euro ein - etwa ein Zehntel des Konzernergebnisses. Im Kaufpreis seien Schulden von rund 600 Millionen Euro enthalten, teilte RWE mit.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Immer mehr XRP- und ETH-Inhaber wenden sich still und leise an OPTO-Miner, um 3.000 Dollar pro Tag zu verdienen

Im derzeit unberechenbaren Kryptomarkt entscheiden sich immer mehr Anleger dafür, langsamer zu werden und sich nicht mehr von...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...