Die Gewerkschaft Verdi ist dabei, im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen ihre Kampfbereitschaft zu demonstrieren. Für Montag hatte die Gewerkschaft in Berlin zu einem eintägigen Warnstreik an mehreren Häusern des Klinikbetreibers Vivantes aufgerufen. In der Niederlassung im Berliner Bezirk Neukölln beteiligten sich Dutzende Mitarbeiter an dem Ausstand, wie JANINE BALDER von VERDI BERLIN sagt:
O-Ton: "Verdi hat zum Warnstreik aufgerufen, weil am 13. März die Tarifverhandlungen zum Öffentlichen Dienst begonnen haben und der Arbeitgeber uns kein Angebot vorgelegt hat, während Verdi eine Forderung gestellt hat von 100 Euro mehr, 3,5 Prozent als Entgelderhöhung, eine Angleichung des Nachtdienstzuschlages für die Krankenhäuser von 15 auf 20 Prozent, was die anderen Bereiche des Tarifvertrags Öffentlicher Dienst bereits schon haben."
In Nordrhein-Westfalen will die Gewerkschaft am Dienstag weite Teile des öffentlichen Nahverkehrs in den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr lahmlegen, wie sie am Montag ankündigte. Rund 45.000 Beschäftigte seien dann allein in NRW zu Warnstreiks aufgerufen.
Die Gewerkschaft will mit bundesweiten Protestaktionen den Druck vor einer neuen Verhandlungsrunde am Donnerstag und Freitag erhöhen. Die Vereinigung der kommunal verantwortlichen Dienstherren nannte die Forderungen unrealistisch hoch. Ein konkretes Angebot haben die Verbände der öffentlichen Verantwortlichen bisher aber noch nicht vorgelegt.