Politik

Frankreich kündigt Kürzungen im Sozialsystem an

Lesezeit: 1 min
16.04.2014 15:42
Frankreich will in den nächsten drei Jahren 50 Milliarden Euro einsparen. Dafür werden die öffentlichen Ausgaben gesenkt und Gehälter eingefroren, so Ministerpräsident Valls. Darüber hinaus müsse drastisch im Sozial- und Gesundheitssystem gekürzt werden.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Frankreich will seine öffentlichen Ausgaben bis 2017 um rund 50 Milliarden Euro senken. Dabei sollten die Zentralregierung 18 Milliarden Euro weniger ausgeben und die regionalen Behörden elf Milliarden, sagte der neue Ministerpräsident Manuel Valls am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung. Weitere elf Milliarden sollen durch die Kürzung von Sozialausgaben eingespart werden und zehn Milliarden im Gesundheitssystem. Im öffentlichen Dienst sollen zudem die Gehälter eingefroren werden.

Das Sparprogramm solle 2015 beginnen und mit der Amtszeit von Präsident Francois Hollande 2017 auslaufen. „Wir können nicht weiter über unsere Verhältnisse leben, sondern wir müssen diese Schuldendynamik durchbrechen“, sagte Valls, der seit einer umfassenden Kabinettsumbildung Ende März im Amt ist.

Valls hatte bereits angekündigt, den Sparkurs der Regierung zu verschärfen. Er bekräftigte am Mittwoch, Frankreich werde die EU-Defizitvorgaben der EU einhalten. Demnach müsste das Land seine Verschuldungsquote bis 2015 auf drei Prozent der Wirtschaftsleistung drücken, nach 4,3 Prozent 2013. Volkswirte halten das Vorhaben für sehr ehrgeizig.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...