Einem Zeitungsbericht zufolge versucht die US-Regierung, das Privatvermögen von Russlands Präsident Wladimir Putin einzufrieren. Die Times of London berichtet, dass die US-Administration Schweizer Bankkonten Putins sperren könnte, auf denen Geld im Wert von über 40 Milliarden US-Dollar liegt.
Das Weiße Haus will sich auf Nachfrage nicht dazu äußern, machte aber erneut deutlich, dass Individuen, Offizielle, Mitarbeiter der Führungsebene und Oligarchen potenzielle Ziele möglicher Sanktionen seien, heißt es einem Bericht von The Hill zufolge.
Am Montagabend wurde schließlich bekannt, dass sich die USA tatsächlich auch mit Sanktionen gegen Putin befassen: In einem über Twitter mit dem russischen Radiosender Echo Moskwi geführten Interview schrieb die US-Außenamtssprecherin Jen Psaki am Montag auf die Frage, ob die USA einen solchen Schritt erwägen: "Ja. Wichtig, Konsequenzen darzulegen. USA sind zu Sanktionen gegen Personen, Unternehmen und Sektoren in der Lage. Ziel ist nicht Sanktion, Ziel ist De-Eskalation." Dann fügte sie hinzu: "Kreis der Personen derzeit in Prüfung, Viele zu Sanktionieren, bevor wir über Präsident #Putin diskutieren."
Der Westen droht Russland mit weiteren Wirtschaftssanktionen, sollte Russland in der Ukraine-Krise nicht deeskalierend wirken. Putin hat hingegen die Truppen an der Ukraine-Grenze verstärkt (mehr hier).
Bislang verpuffen US-Drohungen jedoch wirkungslos. Wirtschafts-Sanktionen gegen Russland hätten auch für Europa und Deutschland negative Folgen.
Die Gaslieferungen, die über die Ukraine nach Europa kommen, sind in Gefahr. Bulgarien befürchtet sogar die Blockade der South-Stream-Pipeline durch die EU (hier). Die USA haben auch angekündigt, drohende Gasblockaden aus Russland mit eigenen Lieferungen nach Europa kompensieren zu wollen.
Die Ukraine-Krise spitzt sich zu. Am Samstag wurde bekannt, dass die USA Bodentruppen nach Polen entsenden will, um in der Region mehr Präsenz zu zeigen (hier).