Politik

EU will Einheitspreis für russisches Gas zahlen

Lesezeit: 1 min
02.05.2014 12:28
EU-Energiekommissar Oettinger will einen EU-Einheitspreis für russisches Erdgas. Der Vorschlag kommt nach einem Treffen mit dem polnischen Premier Tusk. Dieser wünscht sich einen gemeinsamen Einkauf der EU bei Gazprom. Russland verlangt unterschiedliche Preise von seinen westlichen Nachbarn.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat sich für einen einheitlichen Preis in Europa für russisches Erdgas ausgesprochen. „Wir wollen einen einheitlichen Gaspreis im gemeinsamen europäischen Markt“, sagte Oettinger nach einem Treffen mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk am Freitag in Warschau.

Tusk hatte sich bereits für einen gemeinsamen Einkauf der EU für russisches Gas starkgemacht. Hintergrund ist, dass der staatlich kontrollierte russische Anbieter Gazprom unterschiedliche Preise von seinen westlichen Nachbarn verlangt. Stark veränderte Tarife gab es in vergangenen Jahren auch für die Ukraine, was mit den Beziehungen der jeweiligen Regierung zu Russland in Verbindung gebracht wird.

Oettinger sprach sich weiter dafür aus, die europäischen Gasnetze auszubauen und sich über Flüssiggas-Importe oder engere Kooperation mit Lieferanten wie Norwegen unabhängiger von Russland zu machen. Als Reaktion auf die Ukraine-Krise hatte Tusk den Aufbau einer Europäischen Energieunion nach dem Vorbild der Bankenunion vorgeschlagen (mehr hier). Ziel soll es sein, dass die EU-Staaten in der Energiepolitik und bei der Versorgung mit Öl und Gas enger zusammenarbeiteten.

Gut ein Drittel des Gas- und Ölverbrauchs der EU wird aus Russland gedeckt.


Mehr zum Thema:  

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Startups: Die Perspektiven fehlen
12.10.2024

Auch für innovative Startups hat Deutschland ein Standortproblem, immer häufiger wird im Ausland gegründet oder ins Ausland abgewandert....

DWN
Panorama
Panorama Tagebuch des Untergangs: Autor Glukhovsky rechnet mit seiner russischen Heimat und Putin ab
12.10.2024

Der russische Kultautor Dmitry Glukhovsky hat im Exil ein "Tagebuch des Untergangs" verfasst, das eine düstere Bilanz seiner Heimat zieht....

DWN
Politik
Politik US-Wahlkampf: Haben Expats in Deutschland entscheidenden Einfluss?
12.10.2024

Zehntausende wahlberechtigte US-Amerikaner leben in Deutschland. Weltweit gibt es Millionen von ihnen. Besonders die Demokraten glauben,...

DWN
Politik
Politik Aufrüstung oder Sozialstaat? Aufrüstung könnte den Sozialstaat bedrohen
12.10.2024

Die Welt rüstet auf. Deutschland, einer der größten Waffenexporteure und Hegemon Europas, hinkt beim Ausbau seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kochroboter und KI: Gastronomie der Zukunft?
12.10.2024

Gastronomiebetriebe in Deutschland setzen zunehmend Roboter ein, um Personalengpässe zu kompensieren – von Küchenaufgaben bis zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Schulfach Finanzen: „Bester Hebel, um das Finanzwissen der Deutschen zu verbessern“
12.10.2024

Die Deutschen erzielen mit ihren Geldanlagen kaum Rendite und haben deutliche Wissensdefizite bei der Vermögensanlage. Experten fordern...

DWN
Panorama
Panorama Körpereigener Alarm: Was bei einer Panikattacke passiert
12.10.2024

Panikattacken sind heftige körperliche Reaktionen auf Angst, die Betroffene oft überwältigen. Am Welttag für seelische Gesundheit zeigt...

DWN
Politik
Politik DWN-Interview zu Argentinien: Javier Milei - was plant der Anarchokapitalist?
12.10.2024

Philipp Bagus, Autor des Buches „Die Ära Milei“, erklärt im Interview mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, warum der libertäre...