Politik

Minenunglück in der Türkei: Mindestens 200 Kumpel eingeschlossen

In der westtürkischen Provinz Manisa ist es zu einem schweren Minenunglück gekommen. In Folge einer Explosion sind nach derzeitigem Kenntnisstand mindestens 200 bis 300 Arbeiter unter Tage eingeschlossen. Über mögliche Tote kursieren unterschiedliche Angaben. Die Rettungsteams arbeiten derzeit unter erschwerten Bedingungen.
13.05.2014 18:43
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

In einer Kohlemine in Soma ist es zu einer schweren Explosion und dann zu einem Feuer gekommen. Derzeit sollen 200 bis 300 Arbeiter in der Tiefe gefangen sein. Mindestens ein Arbeiter sei seinen Verletzungen im Krankenhaus erlegen. Als Unglücksursache wird im Augenblick von einem defekten Stromverteiler ausgegangen.

Dem hiesigen AKP-Abgeordneten Muzaffer Yurttaş zufolge gäbe es bereits mindestens 20 Todesopfer. Offiziell bestätigt ist das bisher aber nicht, so die türkische Zeitung Hürriyet. Wie der Gouverneur Mehmet Bahattin Atçı dem türkischen Sender NTV derweil bekannt gab, sei es aber gelungen, 20 Arbeiter zu retten.

In einer ersten Erklärung nach dem Unglück wollte der türkische Energieminister Taner Yıldız lediglich von „Opfern“ sprechen. Er warnte vor bereits in der Presse kursierenden Zahlen. Diese könnten „irreführend“ sein. Bevor er irgendwelche Angaben mache, gelte es, die eingeschlossenen Arbeiter nach oben zu holen. Dem Minister zufolge würden im Augenblick vier Rettungsteams in der Mine zugange sein. Das noch immer lodernde Feuer sei allerdings ein Problem. Die Rettungsarbeiten werden durch massiven Rauch behindert. Zudem würde Sauerstoff in die nicht betroffenen Schächte gepumpt.

Der Unfall ereignete zwei Kilometer unter der Oberfläche. In Folge der Explosion und des Brandes sind die Aufzüge außer Betrieb. Zum Zeitpunkt des Unglücks sollen sich insgesamt 580 Arbeiter in der Mine aufgehalten haben. 280 von ihnen konnten bislang entkommen. Die Übrigen würden derzeit gut vier Kilometer vom Mineneingang entfernt ausharren.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...