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Jeder dritte Deutsche wäre bei unerwarteten Ausgaben pleite

Lesezeit: 1 min
30.05.2014 00:38
Die Deutschen leben von der Hand in den Mund: 30 Prozent wären pleite, wenn unvorhergesehene Kosten wie eine teure Autoreparatur oder Ähnliches zu stemmen wären. In Osteuropa ist die Lage noch dramatischer: Hier wären um die 70 Prozent aller Bürger ruiniert, wenn sie plötzliche Ausgaben zu tätigen hätten.
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Etwa jeder Dritte in Deutschland kann sich unerwartet anfallende Ausgaben wie Reparaturen und größere Anschaffungen nicht leisten. Damit liegt Deutschland europaweit im Mittelfeld. Viele Bürger haben sechs Jahre nach der Finanzkrise keine Reserven, um plötzlich fällige Zahlungen zu leisten.

Am höhere Kosten vorbereitet zeigten sich dagegen die skandinavischen Länder und die Schweiz. Doch selbst in der reichen Schweiz hätten 17 Prozent der Bürger Schwierigkeiten, höhere Rechnungen allein zu bezahlen. Dies ergibt sich aus einer Untersuchung von Eurostat. In Schweden waren es ebenfalls 17. Nun in Norwegen haben die Bürger offenbar höhere Reserven, hier wären nur 10 Prozent der Befragten Schwierigkeiten.

In Ungarn dagegen gaben 74 Prozent an, das sie unerwartete Reparaturkosten nicht allein bezahlen könnten. Auch in Lettland (73,1 Prozent), Bulgarien (68,6), Kroatien (67,3) und Litauen (60,4 Prozent) verfügten die Befragten eigenen Angaben zufolge nicht über die nötigen Reserven.

Der EU-Schnitt liegt bei rund 40 Prozent, wie aus einem Bericht von Eurostat hervorgeht. Die Behörde befragte im Jahr 2012 rund 230.000 Haushalte in 31 europäischen Ländern nach ihrer finanziellen und beruflichen Situation. Deutschland (33,4), Frankreich (33) und Österreich (22,2) liegen noch unter dem EU-Durchschnitt. Doch schon hier ist der Statistik nach jeder Dritte auf spontan anfallende Kosten nicht vorbereitet. Noch schlechter sähe es in Griechenland, Spanien, Italien, und Zypern mit den finanziellen Rücklagen aus.

 


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