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Regelmäßiger Konsum von Pistazien schützt vor Diabetes

Der regelmäßige Verzehr von Pistazien kann die Insulinresistenz verringern. Dies weist auf eine mögliche Schutzfunktion des Pistazienkonsums gegen die Entwicklung von Typ-2-Diabetes hin.
23.06.2014 00:08
Lesezeit: 1 min

Regelmäßiger Pistazienkonsum kann vor Diabetes Typ 2 schützen. Das belegen neue Forschungen, die auf dem diesjährigen „European Congress on Obesity“ im bulgarischen Sofia präsentiert wurden.

„Unsere Forschung zeigt, dass der regelmäßige Verzehr von Pistazien eine wichtige Glukose- und Insulinresistenz senkende Wirkung hat und sogar helfen kann, einige schädliche Folgen für den Stoffwechsel wie Prä-Diabetes rückgängig zu machen“, sagt Monica Bullo, Ernährungsmedizinerin an der Rovira i Virgili Universität im spanischen Reus.

Baumsteinfrüchte und Nüsse haben aufgrund ihrer bioaktiven Verbindungen mit entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften und dem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren eine positive Wirkung auf die Gesundheit und können zur Vermeidung von kardiovaskulären Erkrankungen und Typ-2-Diabetes beitragen.

Aus bisherigen Studienergebnissen kann gefolgert werden, dass Pistazienkonsum den Glukosestoffwechsel verbessert, aber es gibt keine Studien, die die Auswirkungen von Nüssen auf die Entwicklung eines Prä-Diabetes belegen. Dies ist einer der Risikofaktoren für die Entwicklung von Diabetes.

Die Forscher wollten die Wirkung regelmäßigen Verzehrs von Pistazien auf den Glukosestoffwechsel und die Insulinresistenz bei Prä-Diabetes-Patienten evaluieren. Daher wurden 49 prädiabetische Probanden zufällig einer Kontrolldiät (CD) oder eine Pistazien-Diät (PD) von täglich 57 Gramm zugeordnet. Die Studie war eine randomisierte Crossover-Studie mit 4 Monaten Laufzeit in jeder Diät.

Bevor die Teilnehmer in die jeweils andere Diät wechselten, hatten sie eine zweiwöchige Ruhezeit. Die Diäten wurden kalorisch abgestimmt und unterschieden sich nicht in der Menge an gesättigten Fettsäuren und Cholesterin-Gehalt. Zu Studienbeginn und jeweils monatlich danach wurden Körpermaße, Blutdruck, Ernährungsgewohnheiten und die körperliche Aktivität bewertet. Blutproben wurden zu Beginn der Studie und am Anfang und Ende jedes Interventionszeitraums entnommen.

Zwischen den Interventionszeiträumen gab es keine statistisch signifikanten Veränderungen im BMI. Nüchtern-Glukose, Insulin und Insulin-Resistenz-Marker gingen während der Pistazien-Diät im Vergleich zur Kontroll-Diät deutlich zurück.

Die Autoren folgern: „Der regelmäßige Verzehr von Pistazien kann eine Insulinresistenz verringern, was auf eine mögliche Schutzfunktion des Pistazienkonsums gegen die Entwicklung von Typ-2-Diabetes hinweist.“ Die Studie wurde von den US-Vereinigungen American Pistachio Growers und Paramount Farms finanziert.

„Die weltweite Zunahme an Diabetes-Erkrankungen ist ein ernst zu nehmendes Problem. Der Verzehr von Steinfrüchten und Nüssen kann auf natürlichem Weg dazu beitragen dieses Risiko zu verringern. Dabei sollte jedoch auf eine bilanzierte Kalorienaufnahme geachtet werden“, sagt Ursula Hildebrandt vom Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln.

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