Unternehmen

Verdacht: Deutsche Waffenhersteller schmuggeln Pistolen nach Kolumbien

Der Waffenhersteller Sig Sauer soll tausende Pistolen an den deutschen Kontrollen vorbei nach Kolumbien geleitet haben. Die Waffen sind Medienberichten zufolge mit Wissen des Konzerns über die USA nach Südamerika gelangt.
03.07.2014 11:47
Lesezeit: 1 min

Der deutsche Waffenhersteller Sig Sauer soll tausende Pistolen an den deutschen Behörden vorbei nach Kolumbien geleitet haben. Die Waffen wurden Medienberichten zufolge mit Wissen der Konzernführung über die USA nach Kolumbien exportiert.

Internen Firmenunterlagen zufolge lieferte Sig Sauer die Pistolen vom Typ 2022 an eine amerikanische Schwesterfirma. Wie die SZ berichtet, waren die Waffen für den US-Markt deklariert, allerdings soll Sig Sauer seit Herbst 2010 gewusst haben, dass die Waffen an die kolumbianische Polizei weitergeleitet werden. Der Export von Waffen in das Bürgerkriegsland Kolumbien ist jedoch nach den deutschen Ausfuhrbestimmungen illegal.

Die Staatsanwaltschaft prüft den Verdacht seit längerem, die jetzt aufgetauchten Dokumente liefern jedoch erstmals Beweise dafür, dass die Firma wusste, wohin die Waffen gehen. In einem Memo warnte ein Konzern-Anwalt sogar vor den streng verbotenen Praktiken und vor drohenden „harten Strafen“. Demnach hat Sig Sauer auf den Exportdokumenten wissentlich falsche Angaben gemacht.

Auch gegen zwei weitere deutsche Waffenhersteller wird in ähnlicher Weise ermittelt: Heckler&Koch und Carl Walther sollen ebenfalls Waffen nach Kolumbien und Mexiko geschickt haben. Damit stehen alle drei großen deutschen Kleinwaffenhersteller unter Verdacht.

 

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