Politik

Brasilien: Polizei sprengt internationalen Hacker-Ring

Lesezeit: 1 min
04.07.2014 00:05
Internationale Ermittler haben in Brasilien einen Hacker-Ring aufgedeckt. Der Ring hat 3,75 Milliarden US-Dollar über das brasilianische Barcode-System gestohlen oder darauf zurückgegriffen. Brasilien gehört zu den Hoch-Risiko-Staaten für Cyber-Kriminelle.

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

In Brasilien haben internationale Ermittler einen Hacker-Ring aufgedeckt. Cyber-Analysten aus den USA, Brasilien und Israel waren den ihnen schon seit Monaten intensiv auf der Spur.

Die Internet-Kriminellen sollen über das brasilianische Barcode-System Boleto Bancário seit 2012 auf die Geldtransfers von 192.227 Personen zurückgegriffen haben. Das entspricht einer Anzahl von 495.793 Boleto-Überweisungen und einer Summe in Höhe von 3,75 Milliarden US-Dollar.

Boletos werden zu zahlreichen Zwecken verwendet. Brasilianer bezahlen damit ihre Telefonrechnungen, Mieten, Studiengebühren oder andere Rechnungen. Denn viele Bürger haben keine regulären Bankkonten und wollen Rechnungs-Checks auch nicht per Post verschicken. Sie trauen den Institutionen nicht.

„Cyber-Kriminalität ist in Brasilien ungezügelter als in den USA. Das Land war schon immer ein Vorreiter im Bereich der Cyber-Kriminalität“, zitiert die New York Times den Sicherheits-Analysten beim IT-Unternehmen Gartner, Avivah Litan.

Brasilianische Banken haben im vergangenen Jahr 910 Millionen US-Dollar für ihre digitale Sicherheit ausgegeben. Doch offenbar ohne Erfolg.

Etwa 95 Prozent aller finanziellen Schäden bei brasilanischen Banken sind auf Cyber-Kriminelle zurückzuführen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsch-chinesische Beziehung: So reagiert China auf Scholz’ Besuch
16.04.2024

Die Reise von Bundeskanzler Olaf Scholz nach China hat in den vergangenen Tagen die chinesischen Medien beschäftigt. Zum Abschluss seiner...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft IWF-Wachstumsprognose 2024: Deutschland bleibt weltweites Schlusslicht
16.04.2024

Für Deutschland hat der IWF in seiner neuen Prognose keine guten Nachrichten: Sie dürfte auch 2024 unter allen Industriestaaten am...

DWN
Politik
Politik Modernste Raketenabwehrsysteme: So schützt sich Israel gegen Luftangriffe
16.04.2024

Hunderte Raketen und Kampfdrohnen hatte der Iran am Wochenende nach Israel gefeuert. Dass dieser Angriff vergleichsweise glimpflich...

DWN
Politik
Politik Engpass bei Stromversorgung: Oranienburg zeigt Deutschland die Grenzen auf
16.04.2024

Noch ist es ein Einzelfall: Die Kleinstadt Oranienburg, nördlich von Berlin, kommt dem Bedarf ihrer Kunden nicht mehr umfänglich nach....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Stellenabbau wegen KI: Jetzt trifft es auch die Hochqualifizierten
16.04.2024

Der zunehmende Einsatz von KI verändert viele Branchen grundlegend und wird in Zukunft eine Reihe von Berufen überflüssig machen. Davon...

DWN
Politik
Politik 365 Tage Schwarz-Rot in Berlin - weder arm noch sexy!
16.04.2024

Niemand war wohl mehr überrascht als Kai Wegner (CDU), dass er vor genau einem Jahr wie „Kai aus der Kiste" Regierender Bürgermeister...

DWN
Politik
Politik Scholz in China: Deutliche Worte bei Xi zum Ukraine-Krieg und Klimaschutz
16.04.2024

Auf der letzten Etappe seiner China-Reise traf Bundeskanzler Scholz seinen Amtskollegen Präsident Xi Jinping. Bei ihrem Treffen in Peking...

DWN
Finanzen
Finanzen Börsenrückgang: DAX im Korrekturmodus - Was Anleger wissen müssen
16.04.2024

Der DAX hat die Woche mit einer Erholung gestartet, doch diese wurde schnell zunichte gemacht. Die Unsicherheit an den Börsen erreicht ein...