Die deutsche Industrie ist im September erstmals seit mehr als einem Jahr geschrumpft. Der Einkaufsmanagerindex fiel um 1,5 auf 49,9 Punkte, wie das Markit-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter 500 Unternehmen mitteilte. Damit liegt das Barometer erstmals seit mehr als einem Jahr wieder unter der Schwelle von 50 Zählern, ab der es Wachstum anzeigt.
„Befragte Unternehmen machten vor allen das schwache Marktumfeld, die Russland-Sanktionen und ein geringes Wachstum der Hauptexportmärkte für das enttäuschende Ergebnis verantwortlich“, sagte Markit-Ökonom Oliver Kolodseike.
Auch die Aussichten trübten sich ein. Die Aufträge schrumpften so stark wie seit Ende 2012 nicht mehr. Verantwortlich dafür sei eine sinkende Binnennachfrage. Die Exportaufträge legten zwar zu, allerdings schwächer als in den 13 Vormonaten. Maßgeblich hierfür seien sowohl die Russland-Sanktionen als auch ein schwaches Wachstum von Hauptexportmärkten wie China.