Politik

Spionage-Verdacht: Griechische Polizei nimmt deutschen Rentner fest

Ein Deutscher wurde auf der griechischen Insel Kos wegen des Verdachts auf Spionage festgenommen. Er soll Fotos von Militäreinrichtungen geschossen haben. Vergangenes Jahr nahmen die griechischen Beamten einen 72-jährigen Deutschen fest. Ihm wurde ebenfalls Agenten-Tätigkeit vorgeworfen. Der Deutsche soll nach eigenen Angaben im Auftrag anonymer türkischer Auftraggeber gehandelt haben.
17.10.2014 00:45
Lesezeit: 1 min

Ein 65-jähriger Deutscher, der seit zwei Jahren auf der östlichen ägäischen Insel Kos lebt, wurde am Mittwoch wegen des Verdachts auf Spionage verhaftet.

Ein Wachposten des Militärstützpunkts auf der Insel hatte den Verdächtigen beobachtet und der Polizei gemeldet. Der Mann soll aus seinem Fahrzeug heraus den Militärstützpunkt fotografiert haben, berichtet die Zeitung Kathimerini.

Die Polizeibeamten durchsuchten sein Fahrzeug und fanden ein Fernglas, ein Zielfernrohr, digitale Speichergeräte, einen Computer und ein Notebook. Weiterhin sollen sie handschriftliche Notizen sichergestellt haben. Im Rahmen einer zusätzlichen Durchsuchung seiner Wohnung, wurden auch Notizen mit Koordinaten entdeckt, die den Koordinaten von militärischen Einrichtungen auf der Insel entsprechen.

Im vergangenen Jahr verhaftete die griechische Polizei auf der Insel Chios einen 72-jährigen deutschen Rentner. Auch ihm wurde Spionage vorgeworfen. Die Beamten stellten drei Laptops, zwei Kameras, 14 Speicherkarten, fünf USB-Flash-Laufwerke, fünf Karten für Touristen der Insel, zwei Handys und ein Fernglas mit einer eingebauten Kamera sicher, meldet die Athener Nachrichtenagentur ANA-MPA.

Er gab an, den Spionageaufträge von unbekannten Türken erhalten zu haben. Der Rentner soll für seine Aufnahmen zwischen 500 und 1.500 Euro bekommen haben.

Die griechische Tageszeitung Ta Nea berichtete im Juni, dass auch der Bundesnachrichtendienst in Griechenland aktiv sei. Dieser habe E-Mails und Telefonate von Griechen gezielt ausgespäht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...