Technologie

USA setzen Roboter gegen Ebola ein

Die US-Regierung setzt zur Bekämpfung des Ebola-Virus auf medizinische Roboter. Via Fernsteuerung können Ärzte die Maschinen zur Diagnose und zur Dekontamination einsetzen. Eine Ansteckung der Mediziner durch Körperkontakt bei der Behandlung soll dadurch vermieden werden.
29.10.2014 12:54
Lesezeit: 1 min

Das Weiße Haus prüft derzeit den Einsatz medizinischer Roboter zur Bekämpfung des Ebola-Virus.

Um das Risiko einer Ansteckung für das behandelnde medizinische Personal zu vermeiden, kommen verschiedene Robotertypen in Krankenhäusern zur Behandlung der Patienten in Frage, berichtet die New York Times in einem Video.

Ein Roboter-Typ kommt bereits zum Einsatz, um die gefährlichen Keime abzutöten. Die rollende Maschine namens Xenex kann einen Raum dekontaminieren, indem sie ultraviolette Strahlen aussendet. Dadurch werden sowohl die Luft als auch die Oberflächen in dem betreffenden Raum keimfrei. Der Roboter wurde in den USA bereits angewendet, um das Krankenhauszimmer des ersten Ebola-Opfers in Dallas nach dessen Tod zu desinfizieren. Allerdings kostet der keimtötende Roboter bisher 104.000 Dollar pro Stück.

Telepromter-Roboter sollen zudem eingesetzt werden, um via Fernsteuerung, Bildschirm und Mikrofon die Kommunikation zwischen Patient und Arzt ohne direkten Körperkontakt zu gewährleisten. Sie könnten in Ebola-Gebieten bei Diagnose und ärztlicher Beratung helfen. Bisher wurde die Technologie in den USA für Herzinfarkt-Patienten eingesetzt. Das Problem ist allerdings, dass über die reine Kommunikation hinaus keine körperliche Behandlung möglich ist.

Während im chirurgischen Bereich Präzisions-Roboter-Arme für Operationen zum Einsatz kommen, könnten auch humanoide Roboter laut NYT in nicht allzu ferner Zukunft medizinische Behandlungen durchführen. Diese werden bereits in Feldversuchen getestet, allerdings haben sie bisher noch nicht die nötige Geschicklichkeit für einen zuverlässigen Einsatz mit Patienten. Mit einem landesweiten Workshop wollen die US-Behörden daher Ideen über wirksame Einsatzmöglichkeiten für Roboter zur Bekämpfung von Ebola sammeln.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik US-Zölle als Wirtschaftskrieg: Trump zielt auf Europas Wohlstand
15.07.2025

Mit 30-Prozent-Zöllen will Donald Trump die europäische Wirtschaft in die Knie zwingen – und trifft damit ausgerechnet die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas seltene Chance: Schwedisches Metallvorkommen soll Abhängigkeit von China brechen
15.07.2025

In Schwedens Norden liegt Europas größte Hoffnung auf Rohstoffsouveränität. Doch der Fund der Seltenen Erden birgt Zielkonflikte,...

DWN
Immobilien
Immobilien Grunderwerbsteuer sparen: So zahlen Käufer weniger beim Immobilienkauf
15.07.2025

Der Kauf einer Immobilie wird schnell teurer als geplant – oft durch hohe Nebenkosten. Besonders die Grunderwerbsteuer kann kräftig...

DWN
Technologie
Technologie Künstliche Intelligenz: Zuckerberg kündigt Mega-Rechenzentren an
15.07.2025

Mark Zuckerberg treibt den KI-Wettlauf in eine neue Dimension. Der Meta-Chef kündigt gigantische Rechenzentren an und will dabei selbst...

DWN
Politik
Politik Jetzt unterstützt Trump die Ukraine: Ist das die Wende?
15.07.2025

Donald Trump vollzieht die Wende: Plötzlich verspricht er der Ukraine modernste Waffen – auf Europas Kosten. Russland droht er mit...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche fahren wieder mehr Auto
15.07.2025

Deutschland erlebt eine Kehrtwende beim Autofahren: Nach Jahren des Rückgangs steigen die gefahrenen Kilometer wieder – obwohl einzelne...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldverbot 2025: Panikmache oder reale Gefahr für Ihr Gold?
15.07.2025

Mehrere Goldhändler warnen vor einem staatlichen Zugriff auf Barren und Krügerrands – Millionen Anleger fürchten um ihre Ersparnisse....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zölle sollen bleiben – weil er sie als Erfolg verbucht
15.07.2025

Donald Trump sieht seine Zollpolitik als Erfolg – und will sie verschärfen. Was der transatlantische Handelskrieg für Europa,...