Deutschland

Kampfansage: Aldi senkt Lebensmittel-Preise

Milchprodukte, Fleisch und Würste werden billiger. Bei der Milch sind es sogar bis zu 10 Cent pro Liter. Das setzt vor allem die Milchindustrie unter Druck. Andere Discounter werden nachziehen und schon jetzt sind die Preise für Milch im Keller.
03.11.2014 12:23
Lesezeit: 1 min

Aldi Nord und Aldi Süd haben am Montag die Preise für Frischmilch um 14 Prozent gesenkt. Das entspricht zehn Cent je Liter. Für die Milchbauern in Deutschland und in der EU ist diese Entwicklung bedrohlich. Die weltweite Milchproduktion ist hoch, die Nachfrage aus China gesunken und auch die Sanktionen Russlands bei der Einfuhr von EU-Produkten haben die Preise für Milch gesenkt.

Die zu niedrigen Preise für Milch sind nicht erst seit dieser Woche ein Problem. Seit Jahren protestieren die Bauern in der EU gegen die ihrer Meinung nach zu niedrigen Preise. Die Milchquote der EU sollte dem entgegenwirken. Doch schon im kommenden Jahr wird diese wegfallen. Bisher mussten die Betriebe, die zu viel Milch produzierten, mit Strafen rechnen. Ende vergangenen Jahres bedeutete dies für Deutschland eine Strafe in Höhe von 7,2 Millionen Euro von Seiten der EU. Die deutschen Milchbauern mussten dafür aufkommen. Fällt die Quote weg, wird die Milchproduktion möglicher Weise noch weiter steigen.

Auch bei einigen Molkereiprodukten und Fleischwaren senkten Aldi Nord und Aldi Süd  die Preise. In den kommenden Wochen werden dann auch die anderen Discounter bei den Preisen nachziehen. Sie orientieren sich meist mit ihren Eigenmarken an der untersten Preislage der Schwesterunternehmen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Unser neues Magazin ist da: Kapital und Kontrolle – wem gehört Deutschland?
19.07.2025

Deutschland ist reich – doch nicht alle profitieren. Kapital, Einfluss und Eigentum konzentrieren sich zunehmend. Wer bestimmt wirklich...

DWN
Finanzen
Finanzen Steuererklärung: Wann Verspätungszuschläge unzulässig sind
19.07.2025

Viele Steuerzahler ärgern sich über Verspätungszuschläge, wenn sie ihre Steuererklärung zu spät abgeben. Doch nicht immer ist die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Arbeiten nach der Schule: Warum viele keine Ausbildung beginnen
19.07.2025

Schnell Geld verdienen statt jahrelang pauken – das klingt für viele junge Menschen verlockend. Doch wer direkt nach der Schule in den...

DWN
Politik
Politik Militär statt Frieden? Was das EU-Weißbuch 2030 wirklich bedeutet
19.07.2025

Mit dem Weißbuch „Bereitschaft 2030“ gibt die EU ihrer Sicherheitspolitik eine neue Richtung. Doch Kritiker warnen: Statt...

DWN
Politik
Politik Nordkoreas Kronprinzessin: Kim Ju-Ae rückt ins Zentrum der Macht
18.07.2025

Kim Jong-Un präsentiert die Zukunft Nordkoreas – und sie trägt Handtasche. Seine Tochter Kim Ju-Ae tritt als neue Machtfigur auf. Was...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Birkenstock: Von der Orthopädie-Sandale zur globalen Luxusmarke
18.07.2025

Birkenstock hat sich vom Hersteller orthopädischer Sandalen zum weltweit gefragten Lifestyle-Unternehmen gewandelt. Basis dieses Wandels...

DWN
Politik
Politik 18. Sanktionspaket verabschiedet: EU verschärft Sanktionsdruck mit neuen Preisobergrenzen für russisches Öl
18.07.2025

Die EU verschärft ihren wirtschaftlichen Druck auf Russland: Mit einem neuen Sanktionspaket und einer Preisobergrenze für Öl trifft...

DWN
Politik
Politik China investiert Milliarden – Trump isoliert die USA
18.07.2025

China bricht alle Investitionsrekorde – und gewinnt Freunde in aller Welt. Trump setzt derweil auf Isolation durch Zölle. Wer dominiert...