Technologie

Innovation aus China: Zug bleibt an keinem Bahnhof mehr stehen

Ein chinesischer Designer hat an einen Zug entwickelt, der nicht mehr zwischen Start und Ziel halten muss. Das spart Zeit und Nerven. Kleine Shuttles bringen die Passagiere an Bord und dienen später dem Ausstieg.
25.11.2014 00:41
Lesezeit: 1 min

Jedes Einfahren, Halten und Rausfahren aus einem Bahnhof kostet die Zugführer und Passagiere Zeit.  So muss beispielsweise ein Zug, der zwischen Beijing und Guangzhou verkehrt ,bis zu 30 Mal an halten, um Passagiere ein- und aussteigen zu lassen. Rechnet man mit einem gewöhnlichen Halt von etwa 5 Minuten, entspricht dies bei 30 Stationen immerhin 2,5 Stunden, die sich der Zug gar nicht bewegt.

Der Designer Chen Jianjun hat zur Lösung dieses Problems einen Zug entworfen, der nicht mehr an Bahnhöfen halten muss, so der Businessinsider. Ein solches Konzept würde nicht nur Reisezeit sparen. Auch der Verschleiß von Bremsen und der Energieverbrauch ließen sich dadurch deutlich verringern.

Oberhalb der Schienen am Bahnhof - noch über dem Dach des einfahrenden Zuges  - befindet sich eine Plattform. Hier steigen die Passagiere in ein Shuttle, wie eine Docking Station. Dieses Shuttle dockt am Dach des einfahrenden Zuges an. Es rastet quasi am Dach ein, die Passagiere können während der Fahrt bequem in den Zug gelangen.

Nachdem alle das Shuttle verlassen haben, bewegt es sich zum Ende des Zuges. Hier steigen dann  die Zuggäste, die an der nächsten Station aussteigen wollen, ein. Während ein neues Shuttle an der nächsten Station aufgenommen wird, wird das alte Shuttle mit den Aussteigenden vom Zug an der Station zurückgelassen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Ein ähnliches Konzept hat auch Paul Priestman, vom britischen Unternehmen Priestmangoode, vorgestellt: so genannte „Moving Platforms“. Die Idee ist ebenfalls, die Reisezeit zu verkürzen. So könnte beispielsweise eine Moving Plattform in Gestalt eines kleinen Zuges dazu dienen, Passagiere aus einer Stadt zu bringen. Außerhalb der Stadt dockt sich die Plattform an einen Fernzug an, die Passagiere können das Gefährt wechseln. Die Plattform fährt zurück in die Stadt und der Fernzug kann ohne Halt weiterfahren.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EZB in der Zwickmühle: Zinssenkung befeuert Immobilienmarkt – Gefahr einer neuen Kreditblase?
26.04.2025

Der Druck auf die Europäische Zentralbank wächst, während die Zinsen sinken und der EURIBOR neue Tiefstände markiert. Was bedeutet das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Funkmast auf Futterwiese: Das verdienen Landwirte mit Mobilfunkmasten
26.04.2025

Wer als Landwirt ungenutzte Flächen oder Scheunendächer für Mobilfunkanbieter öffnet, kann mit Funkmasten stabile Zusatzeinnahmen...

DWN
Panorama
Panorama Generation Z lehnt Führungspositionen ab – Unternehmen müssen umdenken
25.04.2025

Die Generation Z zeigt sich zunehmend unbeeindruckt von traditionellen Karrierewegen und Führungspositionen im mittleren Management. Eine...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
25.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Politik
Politik Rentenbeiträge und Krankenkasse: Sozialabgaben werden weiter steigen
25.04.2025

Gerade bei der Rente hat die kommende Merz-Regierung ambitionierte Pläne. Doch gemeinsam mit den Krankenkassenbeiträgen droht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gold im Höhenrausch: Wenn Trump das Gold sieht, wird es gefährlich
25.04.2025

Der Goldpreis steht kurz davor, einen historischen Rekord nicht nur zu brechen, sondern ihn regelrecht zu pulverisieren. Die Feinunze Gold...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Autoindustrie unter Druck: Zollkrieg sorgt für höhere Preise und verschärften Wettbewerb
25.04.2025

Der Zollkrieg zwischen den USA und Europa könnte die Auto-Preise in den USA steigen lassen und den Wettbewerb in Europa verschärfen....

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen der Deutschen auf Rekordhoch – aber die Ungleichheit wächst mit
25.04.2025

Private Haushalte in Deutschland verfügen so viel Geld wie nie zuvor – doch profitieren längst nicht alle gleichermaßen vom...