Finanzen

Erste Bank: Teilverstaatlichung der ungarischen Tochter

Lesezeit: 1 min
09.02.2015 16:03
Viktor Orban kauft 15 Prozent der ungarischen Tochter der Erste Group. Die Banken-Gruppe schreibt - wie viele Konkurrenten auch - seit Jahren Verluste in Ungarn. Grund dafür sind neben den hohen Steuern wiederholte Zwangsmaßnahmen der dortigen Regierung.
Erste Bank: Teilverstaatlichung der ungarischen Tochter

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die ungarische Regierung und die Entwicklungsbank EBRD beteiligen sich an der Ungarn-Tochter der Erste Group. Am Montag hätten die beiden Partner eine Absichtserklärung für einen Einstieg bei dem Institut unterzeichnet, erklärte Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban. Bankchef Andreas Treichl sagte, der ungarische Staat und die EBRD könnten sich mit jeweils 15 Prozent an der Tochter beteiligen.

Orban kündigte zudem an, dass die Regierung ab 2016 in mehreren Schritten die Bankensteuer reduzieren werde. 2016 solle die Bankensteuer um 60 Milliarden Forint (umgerechnet 196 Millionen Euro) sinken. Die Aktien von Erste Group, Raiffeisen Bank International und der ungarischen Konkurrentin OTP legten daraufhin zu.

Die Erste Group schreibt - wie viele Konkurrenten auch - seit Jahren Verluste in Ungarn. Grund dafür sind neben den hohen Steuern wiederholte Zwangsmaßnahmen der dortigen Regierung: Sie verdonnerte die Banken dazu, massive Verluste aus dem Umtausch umstrittener Fremdwährungskredite zu schultern. Allein im dritten Quartal 2014 summierte sich das Minus der Erste Group auf 228 Millionen Euro.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...