Politik

Griechenland bittet Russland um Lockerung der Sanktionen

Russland und Griechenland befinden sich in Gesprächen über eine mögliche Lockerung der Obst- und Gemüsesanktionen. Griechenland hatte in den vergangenen Jahren seinen Pfirsich-Sektor aufgebaut, um vor allem Russland zu beliefern. Die griechische Landwirtschaft ist von den als Reaktion auf die EU-Sanktionen verhängten Importsperren besonders betroffen.
03.03.2015 00:07
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Griechenland bittet Russland darum, das Verbot zur Einfuhr von griechischen Erdbeeren, Orangen, Kiwis und Pfirsichen teilweise aufzuheben.

Das sagte der Chef-Assistent der russischen Bundesbehörde für Veterinär- und Pflanzengesundheitsaufsicht (Rosselkhoznadzor), Alexei Alexejenko, der Nachrichtenagentur TASS am Sonntag, nachdem er sich mit dem griechischen Vize-Landwirtschaftsminister Panagiotis Sgouridis getroffen hatte.

„Später hat uns ein griechischer Abgeordneter dieselbe Anfrage gestellt. Sie möchten, dass das Verbot in zwei Bereichen aufgehoben wird“, so Alexejenko. Bisher sei es um mündliche Anfragen gegangen. Doch in wenigen Tagen werde Athen eine offizielle schriftliche Anfrage stellen.

So wurde der griechische Pfirsich-Sektor vor allem für den russischen Absatzmarkt geschaffen.

Eine mögliche Aufhebung der Obst- und Gemüsesanktionen bezüglich Griechenlands wurde erstmals im Juni 2014 vom russischen Landwirtschaftsminister angesprochen. Doch diese Option werde nur in Erwägung gezogen, falls Griechenland die Euro-Zone verlassen sollte.

Obst lieferten aus Europa neben Griechenland vor allem Polen und Spanien nach Russland. Gemüse bezog Moskau vornehmlich aus den Niederlanden, Polen und Spanien. Auch der Milchsektor leidet, insbesondere Käse- und Butterproduzenten. Mehr als 90 Prozent der Käseexporte aus Finnland und den baltischen Staaten gingen bisher nach Russland. Für die Niederlande, Deutschland und Polen liegt diese Quote bei etwa 40 Prozent.

Als Reaktion auf westliche Sanktionen hatte Russland im August 2014 Einfuhrverbote für zahlreiche Lebensmittel aus dem Westen verhängt (Video am Anfang des Artikels).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen EU-Vermögensregister und Bargeldbeschränkungen: Risiko für Anleger

Das EU-Vermögensregister gehört derzeit zu den größten Risiken für Anleger. Daher ist es wichtig, sich jetzt zu überlegen, wie man...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Grünes Image unter Druck: EU plant strengere Regeln für Umweltwerbung
09.07.2025

Begriffe wie „klimaneutral“ oder „biologisch abbaubar“ begegnen Verbraucherinnen und Verbrauchern inzwischen fast überall – von...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturplan: Eine Chance für europäische Bauunternehmen?
09.07.2025

Deutschland plant das größte Infrastrukturprogramm seiner Geschichte. Doch es fehlen Bauarbeiter. Können andere europäische Firmen und...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Kurs stabil trotzt Milliardenbewegung: Anleger bleiben dennoch vorsichtig
08.07.2025

80.000 Bitcoin aus der Satoshi-Ära wurden bewegt – doch der Bitcoin-Kurs blieb stabil. Was hinter dem Rätsel steckt, warum Investoren...

DWN
Politik
Politik Steinmeier drängt auf mehr gemeinsame Rüstungsprojekte in Europa
08.07.2025

Bei seinem Besuch in Lettland hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für mehr Zusammenarbeit in der europäischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwäche in China bremst Porsche: Absatz geht im ersten Halbjahr zurück
08.07.2025

Porsche muss im ersten Halbjahr 2025 einen spürbaren Rückgang beim Fahrzeugabsatz hinnehmen. Besonders in China läuft das Geschäft...

DWN
Politik
Politik Trump verspricht Raketen für die Ukraine – doch zu welchem Preis?
08.07.2025

Donald Trump kündigt neue Waffenlieferungen an die Ukraine an – obwohl er sich lange zurückhielt. Ein Signal der Stärke oder Teil...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nvidia-Aktie auf Höhenflug: Wie realistisch ist das 250-Dollar-Ziel?
08.07.2025

Die Nvidia-Aktie eilt von Rekord zu Rekord – doch Analysten sehen noch Luft nach oben. Wie realistisch ist das Kursziel von 250 Dollar?...

DWN
Politik
Politik NATO-Chef erwartet Doppelangriff: China greift Taiwan an, Russland die NATO
08.07.2025

Ein gleichzeitiger Angriff Chinas auf Taiwan und Russlands auf die NATO – ausgerechnet NATO-Chef Mark Rutte hält dieses...