Politik

Gegen Russland: USA stationiert Patriot-Raketen in Polen

Lesezeit: 1 min
19.03.2015 16:07
Die USA werden in Polen Patriot-Raketen stationieren, die bei einem Nato-Großmanöver zum Einsatz kommen sollen. Zuvor hatte Russland die Stationierung von Kurzstrecken-Raketen in Kaliningrad angekündigt.
Gegen Russland: USA stationiert Patriot-Raketen in Polen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die USA haben ihre militärische Präsenz in Polen mit der Entsendung von 30 Militär-Fahrzeuge und 100 Soldaten ausgebaut. Diese sollen an mehreren US-geführten Nato-Manövern teilnehmen. Das US-Außenministerium meldet in einer Mitteilung:

„Diese Woche hat die US-Armee 30 Militär-Fahrzeuge und 100 Soldaten des 5. Bataillons des 7. Flugabwehr-Regiments. Die US-Soldaten werden für mehrere Tage mit polnischen Truppen aus dem 37. Missile Flugabwehrgeschwader, dem 38. Unterstützungs-Geschwader und der 3. Brigade der Air Defense Command trainieren. Die US-Truppen werden Luftabwehrraketen des Typs Patriot in Polen stationieren, um zu zeigen, dass in kürzester Zeit Patriot-Systeme auf dem Hoheitsgebiet der Nato eingesetzt werden können. Im Rahmen des Manövers werden hochwertige Wirtschaftsgüter, Bodentruppen und die Bevölkerung vor Angriffen durch ballistischen Raketen und weiteren Luftangriffe geschützt (…)“

In diesem Zusammenhang sind die USA auch mit dem Ausbau der Nato-Präsenz im Baltikum beschäftigt. Das US-Außenministerium räumt ein, dass die Nato Abschreckungs-Maßnahmen durchsetzen wolle:

„US-Truppen bilden sind in Polen, Litauen, Lettland und Estland kontinuierlich mit Ausbildungs-Missionen beschäftigt, um das unerschütterliche Engagement der USA bezüglich seiner Verantwortlichkeiten, die aus dem Nato-Artikel 5 folgen, unter Beweis zu stellen. Die Operation Atlantic Resolve wurde entworfen, um Verbündete zu beruhigen und eine Abschreckung an der Ostflanke der Nato herbeizuführen. Die Mission begann als Reaktion auf Russlands Unterstützung für bewaffnete separatistische Rebellen im Osten der Ukraine und die illegale Annexion der Krim vor einem Jahr.“

Zuvor hatte Russland die Stationierung von strategische Überschall-Bombern des Typs Tu-22M auf der Krim angekündigt. Putin hat zudem 40.000 russische Soldaten in Alarmbereitschaft versetzt und lässt sie unter Einsatz der Nordmeerflotte ein Militär-Manöver durchführen. Zudem sollen Kurzstreckenraketen des Typs Iskander-M in Kaliningrad stationiert werden. Kaliningrad ist eine russische Exklave, die sich zwischen Polen und Litauen und an der Ostsee befindet. Russlands baltische Flotte befindet sich ebenfalls in der Hafenstadt.

Die Stationierung der Patriot-Raketen ist eine direkte Reaktion der USA auf die Stationierung der russischen Kurzstreckenraketen des Typs Iskander-M. Polens Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak bestätigte am Dienstag, dass die Patriot-Raketen speziell im Rahmen eines großen Manöver zum Einsatz kommen sollen, berichtet AP. Siemoniak zufolge sollen im Verlauf des Jahres insgesamt 10.000 ausländische Soldaten an den Nato-Manövern in Polen teilnehmen.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...