Das Startup Moley gibt einen Einblick in die Zukunft des Kochens. Auf der Hannover-Messe stellt das britische Unternehmen einen „Robo-Chef“ vor. In wenigen Jahren soll die Kochmaschine nicht nur wie bisher Suppe, sondern jedes beliebige Gericht durch Nachahmung zubereiten können, berichtet das Technologiemagazin TechCrunch.
Die Maschine besteht aus zwei Roboterarmen, die an Küchenoberschränken oberhalb des Kochfeldes angebracht sind und darin auch verschwinden können. Zwei feinmototrisch hochentwickelte Hände, die vom Londoner Unternehmen Shadow Robot entwickelt wurden, bilden die eigentliche Innovation. Seit fast 18 Jahren arbeiten die Ingenieure daran, die komplexen Bewegungsmuster echter Hände fast perfekt zu imitieren. Jede Hand wird dabei von 24 Motoren und 129 Sensoren gesteuert.
Die Handbewegungen werden jedoch nicht von einer Intelligenz gesteuert, sondern wurden von einem bekannten britischen Chefkoch kopiert. Anderson kochte die Krabbensuppe fünf mal vor, während eine Kamera seine Bewegungen aufzeichnete. Aus den so gewonnenen Daten programmierten die Ingenieure den Roboter. So kann die Maschine ein Rezept nach Anweisung nachkochen inklusive schneiden, rühren und mixen.
Allerdings ist das Konzept bisher ein Prototyp und noch nicht alltagstauglich - eine kleine Änderung im vorbereiteten Setting bringt die programmierten Bewegungen noch aus dem Konzept.
Daran wollen die Erfinder des Roboterkochs in den nächsten Jahren arbeiten und hoffen, 2017 ein serienreifes Küchenmodul mit Robo-Chef für rund 14.000 Euro anbieten zu können. Diese könnten auch von ihren Besitzern lernen, indem sie deren Bewegungen beim Kochen aufzeichnen und nachahmen oder an andere Köche weitergeben.