Deutschland

Flucht in Sachwerte: Crash-Gefahr bei Luxus-Immobilien

Lesezeit: 1 min
13.05.2015 00:13
Die Niedrigzinsen und die starken Schwankungen an den Finanzmärkten haben im vergangenen Jahr für einen regelrechten Boom unter den Verkäufen von Luxus-Immobilien geführt. Die Millionäre suchen nach sicheren Anlagen. Dadurch wächst aber die Crash-Gefahr auf dem Markt.
Flucht in Sachwerte: Crash-Gefahr bei Luxus-Immobilien

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der Markt für Luxusimmobilien boomt: 2014 ist er in bestimmten Städten weltweit so schnell wie schon seit Jahren nicht mehr gewachsen, wie der neue Bericht von Christie's International Real Estate zeigt. So wurden mehr Luxusimmobilien ab einem Verkaufswert von 100 Millionen und mehr ge- und verkauft als bisher.

Zum Vergleich: Wechselte 2013 lediglich eine Immobilie für einen Preis von mehr als 100 Millionen Dollar den Eigentümer, so waren es im vergangenen Jahr fünf Luxusimmobilien. Was für Immobilien in dieser Preisklasse dem Bericht zufolge eine sehr hohe Fluktuation ist.

Insgesamt lag der durchschnittliche Startpreis für Luxusimmobilien 2014 bei 2 Millionen Dollar. Was genau als Luxusimmobilie gewertet werden kann, ist regional jedoch sehr unterschiedlich. So kann man derzeit im südafrikanischen Durban bereits eine Luxusimmobilie ab einem Startpreis von 750.000 Dollar ergattern. In Beverly Hills hingegen kommt man erst ab acht Millionen ins Geschäft.

Das teuerste verkaufte Objekt dieser Art war im vergangenen Jahr ein Anwesen auf den Hamptons vor New York. 147 Millionen Dollar zahlte der neue Eigentümer für das sieben Hektar große Anwesen. Ein Anwesen an der französischen Côte d’Azur war  mit einem Preis von 146 Millionen Dollar die zweitteuerste, verkaufte Luxusimmobilie des vergangenen Jahres.

Mit Blick auf die Preise und den jeweiligen Luxus, den die Käufer dafür erhalten, hat Christie's den Luxury Index zusammengestellt. London führt diese Liste an, gefolgt von New York, Hongkong und Sidney. Toronto ist zwar nur auf Platz zehn des Indexes, doch dem Bericht zufolge spielte sich insgesamt am Luxus-Immobilienmarkt hier sehr viel im vergangenen Jahr ab.

Die Nachfrage nach Luxusimmobilien sei gestiegen, da immer mehr Wohlhabende nach einer Möglichkeit suchen, ihr Geld in einen sicheren Hafen zu bringen, so der Bericht. „Man schaut auf ein Universum von 1.800 Millionären, die dabei sind, Mitglieder dieses Clubs von Sammlern der einzigartigen und unglaublichsten Immobilien auf der Welt zu werden“, sagt Dan Conn von Christie's Bloomberg. „Das ist etwas, an dem sie sich ein Leben lang festhalten können, wie ein Picasso oder ein Warhol.“


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...