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30.06.2015 15:13
Nach Informationen von Insidern will der Industrieverpackungs-Hersteller Mauser in den USA an die Börse. Die Bank of America (Merrill Lynch) und die Citi Bank wurden mit der Emission beauftragt.
Mauser plant Börsengang in den USA

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Die Börsenpläne für den Industrieverpackungs-Hersteller Mauser nehmen Insidern zufolge Gestalt an. Der Finanzinvestor Clayton, Dubilier & Rice (CD&R), der erst vor einem Jahr bei der Firma aus Brühl bei Köln eingestiegen war, wolle Mauser in den USA an die Börse bringen, sagten zwei mit den Vorbereitungen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. CD&R habe die Bank of America (Merrill Lynch) und Citi mit der Emission beauftragt, hieß es in Finanzkreisen. Der Börsengang des für seine blauen Plastikfässer für Chemikalien bekannten Unternehmens könnte - abhängig von der Börsenstimmung - schon im Herbst stattfinden.

CD&R und die Banken wollten sich dazu nicht äußern, Mauser war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Turbulenzen rund um eine mögliche Staatspleite Griechenland haben einige Börsenkandidaten zuletzt verunsichert, grundsätzlich stehen die Türen der Investoren aber weit offen. Zahlreiche Finanzinvestoren ziehen ihre Pläne für Börsengänge ihrer Beteiligungsunternehmen deshalb vor, um die Gelegenheit nicht zu verpassen. So haben der Baustoffkonzern Xella (Ytong) und der Keramikteile-Hersteller Ceramtec ihre Vorbereitungen ebenfalls beschleunigt. Börsengänge deutscher Unternehmen in den USA sind allerdings selten. Investmentbanker empfehlen diesen Schritt nur, wenn der Schwerpunkt des Geschäfts ohnehin in den USA liegt oder dort die größten Konkurrenten gelistet sind.

CD&R hatte Mauser erst im Mai 2014 für 1,25 Milliarden Euro erworben. Es ist schon der dritte Eigentümer aus der Private-Equity-Branche für Mauser. Das operative Verbesserungspotenzial gilt daher als begrenzt. Gemessen an den Bewertungen börsennotierter Rivalen könnte das Unternehmen mit bis zu 1,4 Milliarden Euro bewertet werden. Für 2014 hatte die Firma mit 4400 Mitarbeitern 1,3 Milliarden Euro Umsatz und einen operativen Gewinn (Ebitda) von 154 Millionen Euro erwartet. Neuere Zahlen liegen nicht vor.


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