Beflügelt von der Hoffnung auf eine Einigung Griechenlands mit seinen Gläubigern hat der Euro am Freitag ordentlich zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kletterte bis zu 0,9 Prozent auf 1,1133 Dollar, nachdem die Athener Regierung fristgerecht neue Reformvorschläge vorgelegt hat. Ebenfalls positiv für die Stimmung war die anhaltende Kurserholung am chinesischen Aktienmarkt. Nach etlichen Stützungsversuchen der Regierung ging es für den Schanghaier Index mit mehr als fünf Prozent den zweiten Tag in Folge nach oben. Die Anleger blieben jedoch auf der Hut. "Die Kurse sind wegen der drastischen Maßnahmen der Regierung oben, deswegen geht der Markt noch nicht voll auf Risiko", sagte Devisenstratege Shinichiro Kadota von Barclays in Tokio.
Auch ein Verbleib Griechenlands in der Euro-Zone ist noch keineswegs eine ausgemachte Sache. Die Vorschläge werden zunächst von den internationalen Gläubigern bewertet. Am Samstag soll die Eurogruppe über die Vorschläge beraten. "Die Lage in Griechenland bleibt prekär und die Banken mindestens bis Montag geschlossen", kommentiert die Helaba.
Am Devisenmarkt wird am Nachmittag mit Spannung eine Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen erwartet. Sie will sich gegen 17.30 Uhr (MESZ) zur US-Konjunktur äußern.