China will einem Medienbericht zufolge härter gegen Manipulationen am Aktienmarkt vorgehen. Nachdem bereits mehrere mutmaßliche schwarze Schafe aus der Finanzwelt an den Pranger gestellt wurden, sollen die Ermittlungen weiter verstärkt werden. Dies habe die Staatsanwaltschaft in Peking angekündigt, berichtete der staatliche Rundfunk auf seiner Internetseite am Mittwoch. Ziel sei es, den Insiderhandel und die Verbreitung falscher Informationen zu stoppen. Nach dem Kurseinbruch an den chinesischen Aktienmärkten in den vergangenen Monaten gab es bereits Untersuchungen bei Investoren, Fondsmanagern und Aufsichtsbehörden. China führt den Börsencrash, bei dem seit Mitte Juni die Kurse um etwa 40 Prozent fielen, auf kriminelle Machenschaften am Aktienmarkt zurück. Mittlerweile müssen sich führende Manager des größten Brokerhauses Citic Securities wegen mutmaßlichen Insiderhandels verantworten. Auch die Wertpapieraufsichtsbehörde CSRC muss sich den Ermittlern stellen.
Der stellvertretende Vorsitzende wurde Medienberichten zufolge von der Kommunistischen Partei entlassen, nachdem Korruptionsermittlungen gegen ihn eingeleitet wurden. Die Behörden wollen die Börsen stützen, indem sie vor allem gegen sogenannte Leerverkäufe vorgehen, mit denen Anleger auf fallende Kurse wetten. Den Börsenboom des vergangen Jahres hatte die Regierung zunächst selbst befeuert, weil sie die Bevölkerung zum Aktienkauf ermunterte. Im Gegensatz zu anderen Börsen sind in China vor allem Kleinanleger aktiv.