Gemischtes

Schwedischer Krimi-Autor Henning Mankell ist tot

Der schwedische Krimi-Autor Henning Mankell ist tot. Der Schöpfer der Geschichten um den mürrischen Kommissar Kurt Wallander starb am frühen Montagmorgen im Alter von 67 Jahren in Göteborg, wie der Hanser Verlag in München mitteilte. Ende 2013 war der rastlose Schreiber, Afrika-Liebhaber und streitbare Friedenskämpfer an Krebs erkrankt.
05.10.2015 22:44
Lesezeit: 1 min

Seine Krankheit hatte er in der Autobiografie «Treibsand» verarbeitet. In einer Kolumne für die Zeitung «Göteborgs Posten» schrieb er: «Ich höre Menschen sagen: "falls" ich sterbe, aber zum Teufel, es heißt "wenn" ich sterbe - der Tod ist das einzige, dessen wir uns ganz sicher sein können.»

Mit seinen Wallander-Krimis hatte der Schriftsteller über viele Jahre Auflagen in schwindelnden Höhen. Im deutschsprachigen Raum verkaufte er nach Angaben des Hanser-Verlags rund 20 Millionen Bücher, darunter 15 Millionen Wallander-Krimis. Seine weltweite Gesamtauflage lag laut schwedischem Leopard Verlag bei über 40 Millionen Exemplaren. Der Kommissar aus Ystad katapultierte seinen literarischen Vater regelmäßig an die Spitze von Bestsellerlisten und machte ihn zu einem der meistgelesenen Krimi-Autoren weltweit.

Doch Wallander als Mankells Lebenswerk zu bezeichnen, greift zu kurz. Der Schwede verfasste auch Romane zu vielen anderen Themen, schrieb fürs Fernsehen und stellte Theaterstücke auf die Beine. Sein politisches Engagement gegen Armut und Analphabetismus in Afrika nahm einen großen Teil seiner Zeit in Anspruch. Der Kontinent war neben Schweden seine Heimat, viele seiner Bücher handeln von Afrika.

Solidarisch zeigte sich der überzeugte Sozialist mit den Palästinensern. Der Richtersohn, der mit Eva Bergman, einer Tochter von Filmregisseur Ingmar Bergman verheiratet war, gehörte 2010 zu den Passagieren einer «Gaza-Hilfsflotte», die israelische Soldaten mit einem blutigen Einsatz stoppten.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...