Politik

Iranische Generäle in Syrien getötet

Der Iran führt in Syrien eine Offensive mit russischer Unterstützung durch. Innerhalb weniger Tage kamen tausende iranische Soldaten ins Land. Im Kampf gegen dem IS wurden nun hochrangige Offiziere der iranischen Revolutionsgarden getötet.
14.10.2015 14:19
Lesezeit: 1 min

Zwei hochrangige Offiziere der iranischen Revolutionsgarden sind einem Agenturbericht zufolge bei den Kämpfen in Syrien getötet worden. Die beiden Generäle seien am Montag beim Einsatz gegen den IS umgekommen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Wo die Kämpfe stattfanden, wurde in dem Bericht nicht erwähnt. Erst vergangene Woche war ein General der Revolutionsgarden in der Nähe von Aleppo getötet worden. Er war nach iranischer Darstellung als Berater der syrischen Armee bei den Kämpfen gegen den IS im Einsatz.

Der Iran ist der wichtigste regionale Verbündete des syrischen Präsident Baschar al-Assad und unterstützt ihn militärisch wie wirtschaftlich. In den vergangenen Tagen kamen Tausende iranische Soldaten in das Land, um zusammen mit Kämpfern der schiitischen Hisbollah-Miliz die syrische Armee bei einer Offensive in der Region Aleppo zu unterstützen. Russland solle ihnen offenbar mit Luftangriffen helfen. Die Provinz Aleppo wird im Moment von Regierungseinheiten, verschiedenen Rebellengruppen sowie der Extremistenmiliz Islamischer Staat beherrscht.

Mit dem Iran ist nun eine weitere Macht im syrischen Krieg involviert. Russland, der Iran, der Irak und Syrien haben mit der Gründung einer gemeinsamen Geheimdienst-Zentrale in Bagdad ihre Kräfte gebündelt. Unterstützer findet Putin zudem auch in China und Frankreich, mit der UN führt der Kreml-Chef Gespräche über eine neue Ausrichtung.

Während Putin seine Vorrangstellung in Syrien ausbaut, wirkt die USA etwas hilflos: Frachtflugzeuge des US-Militärs haben über dem Norden des Landes Schusswaffen-Munition und anderes Material abgeworfen. Zudem haben die USA ihr Ausbildungs- und Ausrüstungsprogramm für syrische Kampftruppen aufgegeben.

US-Präsident Barack Obama hat in einem Interview mit „60 Minutes“ gesagt, der Versuch der USA, mit Söldnern in Syrien zum Erfolg zu kommen, sei gescheitert. Die Beseitigung der Terror-Miliz IS sei die Aufgabe für alle Staaten der internationalen Gemeinschaft.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

DWN
Panorama
Panorama Nur noch fünf Minuten: Schlummertaste in Deutschland beliebt
01.06.2025

Mit der Schlummertaste kann man das Aufstehen verzögern. Ärzte raten davon ab, aber die Praxis ist gerade in Deutschland gängig....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Gesundheitscheck vor der Einstellung: Rechte und Grenzen für Bewerber
01.06.2025

Ein Vorstellungsgespräch ist erfolgreich verlaufen, doch bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben wird, fordert der potenzielle Arbeitgeber...

DWN
Technologie
Technologie SaaS ist tot – die Zukunft gehört der KI, nicht Ihrer Plattform
01.06.2025

Niemand will die Nutzung Ihrer Plattform lernen – Unternehmen wollen Ergebnisse. Künstliche Intelligenz ersetzt Tools durch fertige...

DWN
Panorama
Panorama EU-Reform könnte Fluggastrechte deutlich schwächen
01.06.2025

Von Verspätungen betroffene Fluggäste haben in Zukunft möglicherweise deutlich seltener Anspruch auf Entschädigung. Die EU-Staaten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wettlauf um die Zukunft: Wie die USA ihre technologische Überlegenheit retten wollen
01.06.2025

China wächst schneller, kopiert besser und produziert billiger. Die USA versuchen, ihre Führungsrolle durch Exportverbote und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Freelancer: Unverzichtbare Stütze in flexiblen Arbeitswelten
01.06.2025

Trotz Homeoffice-Boom bleibt die Nachfrage nach Freelancern hoch. Warum Unternehmen auf Projektarbeiter setzen, wo die Vorteile liegen –...

DWN
Politik
Politik „Choose Europe“: Brüssel will Gründer mit Kapital halten
31.05.2025

Die EU startet einen neuen Wachstumsfonds, der Start-ups mit Eigenkapital unterstützen und in Europa halten soll. Doch Geld allein wird...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende umgekehrt: US-Firmen fliehen vor Trumps Klimapolitik – nach Europa
31.05.2025

Während Trump grüne Fördermittel in den USA kürzt, wendet sich die Clean-Tech-Branche von ihrer Heimat ab. Jetzt entstehen in Europa...