Zwei hochrangige Offiziere der iranischen Revolutionsgarden sind einem Agenturbericht zufolge bei den Kämpfen in Syrien getötet worden. Die beiden Generäle seien am Montag beim Einsatz gegen den IS umgekommen, berichtete die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Wo die Kämpfe stattfanden, wurde in dem Bericht nicht erwähnt. Erst vergangene Woche war ein General der Revolutionsgarden in der Nähe von Aleppo getötet worden. Er war nach iranischer Darstellung als Berater der syrischen Armee bei den Kämpfen gegen den IS im Einsatz.
Der Iran ist der wichtigste regionale Verbündete des syrischen Präsident Baschar al-Assad und unterstützt ihn militärisch wie wirtschaftlich. In den vergangenen Tagen kamen Tausende iranische Soldaten in das Land, um zusammen mit Kämpfern der schiitischen Hisbollah-Miliz die syrische Armee bei einer Offensive in der Region Aleppo zu unterstützen. Russland solle ihnen offenbar mit Luftangriffen helfen. Die Provinz Aleppo wird im Moment von Regierungseinheiten, verschiedenen Rebellengruppen sowie der Extremistenmiliz Islamischer Staat beherrscht.
Mit dem Iran ist nun eine weitere Macht im syrischen Krieg involviert. Russland, der Iran, der Irak und Syrien haben mit der Gründung einer gemeinsamen Geheimdienst-Zentrale in Bagdad ihre Kräfte gebündelt. Unterstützer findet Putin zudem auch in China und Frankreich, mit der UN führt der Kreml-Chef Gespräche über eine neue Ausrichtung.
Während Putin seine Vorrangstellung in Syrien ausbaut, wirkt die USA etwas hilflos: Frachtflugzeuge des US-Militärs haben über dem Norden des Landes Schusswaffen-Munition und anderes Material abgeworfen. Zudem haben die USA ihr Ausbildungs- und Ausrüstungsprogramm für syrische Kampftruppen aufgegeben.
US-Präsident Barack Obama hat in einem Interview mit „60 Minutes“ gesagt, der Versuch der USA, mit Söldnern in Syrien zum Erfolg zu kommen, sei gescheitert. Die Beseitigung der Terror-Miliz IS sei die Aufgabe für alle Staaten der internationalen Gemeinschaft.