Politik

Attentat in Köln: Polizei vermutet fremdenfeindliches Motiv

Laut Polizei habe der Attentäter die Politikerin "gezielt und bewusst" aus fremdenfeindlichen Motiven heraus angegriffen. Die verletzte Politikerin ist in Köln für die Unterbringung von Flüchtligen zuständig.
17.10.2015 16:38
Lesezeit: 1 min

Nach der Attacke auf die Kölner OB-Kandidatin Henriette Reker haben die Ermittler Hinweise auf ausländerfeindliche Motive des 44-jährigen Angreifers. «Zum jetzigen Zeitpunkt deuten die Zeugenaussagen (...) darauf hin, dass in der Tat fremdenfeindliche Motive des Täters ausschlaggebend waren», sagte der ermittelnde Oberstaatsanwalt Ulf Willuhn am Samstag in Köln. Auch der festgenommene Täter selbst habe fremdenfeindliche Motive als Motiv für seine Tat angegeben, betonten die Ermittler. Willhuhn wies darauf hin, das unklar sei, ob der Täter möglicherweise geistig verwirrt ist.

Reker habe ernsthafte Verletzungen im Halsbereich erlitten. «Aktuell ist sie stabil, aber nicht über den Berg» , betonte der Kölner Polizeipräsident Wolfgang Albers. Als Sozialdezernentin ist Reker auch für die Unterbringung von Flüchtlingen in Köln zuständig.

Es gebe keine Erkenntnisse darüber, ob der Täter Komplizen habe, sagte der leitende Ermittler Norbert Wagner. Die Ermittlungen stünden ganz am Anfang.

Der Angreifer werde psychiatrisch untersucht. Nach Polizeiangaben handelt es sich um einen seit Jahren arbeitslosen Maler und Lackierer, der von Nachbarn als unauffällig beschrieben werde und der Polizei bislang noch nicht aufgefallen sei. Er habe ein Bowie-Messer und ein Butterfly-Messer bei sich gehabt.

Der 44-Jährige war am Samstag einen Tag vor der Oberbürgermeisterwahl in der viertgrößten Stadt Deutschlands auf Reker losgegangen. Neben der Politikerin wurden vier weitere Personen verletzt.

Bislang sei der Täter polizeilich nicht ausgefallen. Es gebe auch keine Erkenntnisse, dass der Angreifer in einer Partei oder Organisation aktiv sei, sagten die Ermittler.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Goldman Sachs: Europas Aktienmarkt wird die USA überholen
07.09.2025

Nach Jahren der US-Dominanz kommt die Trendwende: Goldman Sachs sieht europäische Aktien vor einem kräftigen Aufschwung. Banken,...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertspeicher im Taschenformat: Wie Sie Edelsteine kaufen – und ob sie als Anlageklasse taugen
07.09.2025

Chris Pampel, Geschäftsführer des Deutschen Edelstein Kontors und Autor des Buches „Das 1x1 der Edelsteininvestments“, erklärt,...

DWN
Finanzen
Finanzen Experteninterview: Wie Sie mit Geld in Zeiten sinkender Zinssätze umgehen sollten
07.09.2025

Börsen und Gold auf Rekord, Inflation rückläufig – doch die Zinsen wackeln. Während Trump Druck auf die Fed macht, ringt die EZB um...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Boliden-Chef: Mikael Staffas verteidigt Trump-Stahlzölle
07.09.2025

Der CEO von Boliden, Mikael Staffas, verteidigt Trumps Stahlzölle und warnt vor der chinesischen Konkurrenz. Europa steckt in lähmender...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation zwingt Unternehmen zu klarer Preisstrategie
07.09.2025

Die Inflation zwingt Unternehmen zu heiklen Preisentscheidungen. Wer zu schnell oder zu spät reagiert, riskiert Margenverluste – oder...

DWN
Panorama
Panorama Samenernte in 40 Meter Höhe: Wie der Wald von morgen wächst
07.09.2025

Die Samenernte hoch in den Baumwipfeln ist Abenteuer, Handwerk und Zukunftsarbeit zugleich. Wer an den Samen der Tanne gelangen will,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Österreichs Maßnahmen gegen die Inflation – und die Bedeutung für Deutschland
07.09.2025

Österreich steckt in der Krise: Die Regierung verspricht Milliardenhilfen, doch bei genauerem Hinsehen bleiben nur kleine Reformen übrig....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Turbojet-Drohne: Polen präsentiert universelle Technologieplattform
06.09.2025

Polen präsentiert die Turbojet-Drohne – eine universelle Technologieplattform für Militär und Zivil. Für Deutschland stellt sich die...