Unternehmen

Bundesregierung kündigt Subventionen für Reedereien an

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat steuerliche Entlastungen für die deutschen Reedereien angekündigt. Zusätzlich dazu sollen über zehn Milliarden Euro bis 2018 in die Infrastruktur fließen.
20.10.2015 02:45
Lesezeit: 1 min

Angesichts des Kostendrucks in der internationalen Schifffahrt hat Bundeskanzlerin Angela Merkel den deutschen Reedern Entlastungen zugesagt. „Zwischen Bund und Ländern besteht Einigkeit, dass wir eine starke Seeschifffahrt unter deutscher Flagge brauchen“, sagte die CDU-Politikerin am Montag auf der 9. Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven.

Sie kündigte eine gesetzliche Neureglung an, wonach die Reeder die Lohnsteuer der Beschäftigten unter deutscher Flagge künftig komplett einbehalten können. Auch bei den Sozialversicherungsbeiträgen sollten die Reeder entlastet werden.

Außerdem ist im „4. Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung und Perspektiven der maritimen Wirtschaft“ von zusätzlichen Mitteln für Investitionen in die Verkehrswege die Rede. Die Regierung rechnet damit, dass der relevante Seehafenhinterlandverkehr bis 2030 um 25 Prozent zunehmen werde. Deshalb sollen in der 17. Legislaturperiode 2,75 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Weiter 8,1 Milliarden sollen dann bis 2018 folgen.

Auf der zweitägigen Konferenz diskutieren rund 800 Vertreter der maritimen Wirtschaft seit Montag über die Zukunftsstrategien für ihre Branche. Merkel hob in ihrer Eröffnungsrede deren Bedeutung hervor. „Die Wertschöpfung des maritimen Sektors verteilt sich über ganz Deutschland.“ Dieser erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von rund 50 Milliarden Euro und bietet 400.000 Arbeitsplätze.

Die Eckpunkte einer nationalen maritimen Strategie sollte der zuständige Koordinator der Bundesregierung, der SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Beckmeyer, am späten Montagnachmittag vorstellen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Generation Z lehnt Führungspositionen ab – Unternehmen müssen umdenken
25.04.2025

Die Generation Z zeigt sich zunehmend unbeeindruckt von traditionellen Karrierewegen und Führungspositionen im mittleren Management. Eine...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Reichster Ostdeutscher: Wie ein Unternehmer einen kleinen DDR-Betrieb zum globalen Player macht
25.04.2025

Rekord-Umsatz trotz Krisen: Der Umsatz von ORAFOL betrug im Jahr 2024 betrug 883 Millionen Euro – ein Rekordjahr trotz Wirtschaftskrise....

DWN
Politik
Politik Rentenbeiträge und Krankenkasse: Sozialabgaben werden weiter steigen
25.04.2025

Gerade bei der Rente hat die kommende Merz-Regierung ambitionierte Pläne. Doch gemeinsam mit den Krankenkassenbeiträgen droht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Gold im Höhenrausch: Wenn Trump das Gold sieht, wird es gefährlich
25.04.2025

Der Goldpreis steht kurz davor, einen historischen Rekord nicht nur zu brechen, sondern ihn regelrecht zu pulverisieren. Die Feinunze Gold...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Autoindustrie unter Druck: Zollkrieg sorgt für höhere Preise und verschärften Wettbewerb
25.04.2025

Der Zollkrieg zwischen den USA und Europa könnte die Auto-Preise in den USA steigen lassen und den Wettbewerb in Europa verschärfen....

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen der Deutschen auf Rekordhoch – aber die Ungleichheit wächst mit
25.04.2025

Private Haushalte in Deutschland verfügen so viel Geld wie nie zuvor – doch profitieren längst nicht alle gleichermaßen vom...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland am Wendepunkt: Wirtschaftsmodell zerbricht, Polen rückt vor
25.04.2025

Deutschlands Wirtschaftsmaschinerie galt jahrzehntelang als unaufhaltsam. Doch wie Dr. Krzysztof Mazur im Gespräch mit Polityka...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China im Handelskrieg: Regierung bereitet sich auf das Schlimmste vor
25.04.2025

Chinas Führung bereitet sich inmitten des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA auf mögliche Härtefälle vor. In einer Sitzung des...